Toni hatte an diesem Abend wieder ganz
besonders den Schalk im Nacken. Schon zum Auftakt kam er als Zorro
verkleidet auf die Bühne. Sonst hat er bei „Keine Angst“ immer seinen
Auftritt (meist als Super-Toni), doch dieses Mal kam er schon nach dem
Opener „Intro/Razzia“ nach vorne. Bewaffnet mit zwei künstlichen
Nachtigallen, die wie wild zwitscherten hatte er seinen frühen Auftritt.
Willi musste daraufhin erst einmal für Ordnung sorgen und ihn wieder
nach hinten schicken. Zu „Keine Angst“ tauschte er dann die Vögelein mit
einem „hochgefährlichen“ Plastikdegen. Und während „Solar Music“ sprang
er dann noch ganz spontan in einem Elefantenkostüm auf die Bühne.
Mit herrlichen Soli, viel Spielfreude,
einem hinreißenden „Another Journey“ und der tollen Lichtshow rissen sie
wieder mal das Publikum mit. Nuki’s Solo bei „Solar Music“ war wieder
etwas anders gestaltet und Rolf und Demian zündeten ein dermaßen
ekstatisches Perkussionsfeuerwerk, das ich mich kaum halten konnte und
vor lauter Begeisterung am liebsten über die Absperrung gesprungen wäre.
Und bei „Silent Movie“ klang Tatti’s Keyboard richtig fett und hatte
etwas proglastiges, was mir sehr gut gefiel.
Ihre Art auf der Bühne zu agieren
lässt die Barrieren zwischen Publikum und Band verschwinden. Alle
scheinen in den Konzerten eins zu werden. Und das sie nah bei ihren Fans
sind, das zeigten ein ums andere Mal auch wieder die Ansagen. So grüßte
Willi den kranken Uli „Superbergstadt“ Weiken, der bisher alle Konzerte
gesehen hatte und erstmals nicht dabei sein konnte.
Ein weiteres Highlight hatte dieser
Abend noch zu bieten, denn bei dem abschließenden Stück „Another Journey“,
das seit dem Bühnendebüt in Betzdorf zum festen Programm gehört, holten
sich die acht noch einen ehemaligen Grobschnitt-Musiker mit auf die
Bühne. Axel „Felix“ Harlos, der in Senden wohnt, bediente kurzerhand
zusammen mit Rolf und Demian die Perkussion. Und noch ein Ehemaliger war
im Publikum dabei. Thomas „Tarzan“ Waßkönig, der von 1985 bis 1988 die
Keyboards bei Grobschnitt spielte und ebenfalls in der Nähe von Senden
wohnt, ließ es sich nicht nehmen, die Show zu genießen.
Fazit: Es war wieder ein tolles Event.