Das Konzert am 18.05.2007 - 2 -

 

Nach den ersten härteren und schnelleren Stücken sorgten dann Willi und Manu an Akustikgitarren beim Song „Silent Movie“ für eine Atempause. Bei „Raintime“ übernahm dann Milla den zweiten Akustikgitarrenpart. Nach einem Potpourri, das Willi und sein Sohn Stefan präsentierten, wurde das Album „Rockpommel's Land“ zur Freude der Zuschauer gleich mit drei Songs bedacht. Dabei durfte natürlich der Maraboo nicht fehlen und auch die Bühne wurde in Nebelschwaden gehüllt. Nur auf klein Ernie mussten wir verzichten. Dafür hatten sich aber einige Fans mit roten Bommelmützen ausgestattet, die nun zum Einsatz kamen. Das war schon Gänsehaut pur (neben "Solar Music" und "Jumbo" gehört das Album "Rockpommel's Land" zu meinen Lieblingsalben), die da vermittelt wurde. Nach fast 1 ¾ Stunden war dann der erste Teil des Konzertes beendet und die acht gönnten sich eine ¼stündige Verschnaufpause.

Ganz in der Tradition der früheren Konzerte machten sie dann nach der Pause da weiter, wo andere Bands sonst schon ihre Instrumente einpacken. Mit „Komm und tanz“ begann die zweite Hälfte und ging dann in „The Sniffer“, dem Stück, das die Band nur während der Illegal-Tour live gespielt hat, weiter. Mit „Mary Green“ (Rolf's Tochter war als grünes Gewächs auf der Bühne zu bewundern) ging die Party dann weiter.

Dann war der letzte Titel des offiziellen Konzertes angesagt. Wie bei allen Grobschnitt-Konzerten gehört „Solar Music“ unweigerlich zum Repertoire der Band und so konnte es an diesem Abend auch nicht anders sein. In der „Sonnentanz“-Version, die mit einigen neuen Passagen versehen war, zelebrierten sie dieses beliebteste Stück der Band. Bekannte Passagen wechselten sich mit Soli und unglaublich druckvollen Soundwänden ab. Vor allem die etwas sphärische Phase in der Tattva den Moog so richtig zum schwingen brachte und Milla mit seinem Bass und Rolf am Schlagzeug für Druckwellen im Publikum sorgten, die jeden Fiffi vom Kopf fegen konnten, waren atemberaubend. Es gab an mehreren Stellen Szenenapplaus. In der "Solar Music"-Show waren so bekannte Elemente wie die Flexschleifer, der Schwertkampf und der Sonnengott zu sehen. Für mich war dieses Stück das absolute Highlight des Abends, ohne die anderen Stücke damit abwerten zu wollen. Danach war – unter großem Jubel – der offizielle Auftritt beendet.

Erwähnenswert ist auch die Bühnenpräsenz von Milla. Außer dem absolut überzeugenden Bassspiel - war er jemals besser? - vermittelte er durch seine Gestik und Mimik, dass er der ruhende Pol und das Bindeglied in der Band war. Dabei strahlte er eine Spielfreude und eine Gelassenheit aus, als sei dieser Auftritt eine Selbstverständlichkeit. Und auch Willi legte eine Ausstrahlung an den Tag, die ich so noch nicht von ihm gesehen habe. War früher Lupo derjenige, der die Ansagen machte, so brachte sie dieses Mal - neben Milla - Willi sehr souverän und teils spontan rüber.

    

    

    

         

    

    

         

    

    

    

    

    

 

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