Yes – The
Royal Affair Tour – Live From Las Vegas Die britische Band Yes ging im Jahr 2019 auf große Amerika-Tournee die das Motto „The Royal Affair Tour“ trug. Die Band in folgendem LineUp unterwesg: Steve Howe (Gitarre), Alan White (Schlagzeug), Geoff Downes (Keyboards), Sänger Jon Davison sowie Billy Sherwood, der nach dem Tod von Gründungsmitglied und Bassist Chris Squire (2015) den Bass übernahm. Darüber hinaus ist noch Jay Schellen am Schlagzeug dabei gewesen. |
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Das
neue Live-Album von YES bietet viele klassische Songs, die zwischen 1970
und 1980 entstanden. Das Set beginnt mit „No Opportunity Necessary, No
Experience Needed“, einer Coverversion von Richie Havens aus ihrem
zweiten Longplayer „Time And A Word“ (1970). „Tempus
Fugit“ von „Drama“ (1980) war Geoff Downes’ erstes Album als
Mitglied von YES, während „Going For The One“, „I’ve Seen All
Good People“ und „Siberian Khatru“ von ikonischen YES-Alben aus der
Mitte der 70er Jahre stammen. Das Set beinhaltet weiterhin eine seltene
Live-Aufführung einer YES’ Interpretation von Paul Simons „America“
und von John Lennons „Imagine“, bei dem John Lodge sich den Gesang mit
Jon Davison teilte. Seinen Höhepunkt erreicht das Album mit den
Klassikern „Roundabout“ und „Starship Trooper“ zum Abschluss des
Konzertes. Nun
gibt es bereits zahlreiche Livedokumente der britischen Prog-Institution
auf dem Markt, da fragt man sich warum ein neues Album, zumal Stücke wie
„I’ve Seen All Good Peopole“, „Sibirian Khatru“,
„Roundabout“ und „Starship Trooper“, die auch auf dem Album
vertreten sind, zum festen Set gehören und schon auf einigen Livealben
dokumentiert wurden. Positiv fällt bei den genannten Stücken - und natürlich
auch bei allen anderen - auf, dass die Band mit viel Spielwitz, -freude
und einigen abgewandelten Passagen in den Songs agiert/e. Das macht aus
dem Livealbum eine sehr schöne Sache, auch wenn Jon Davison, der sich
seine Meriten in den Bands Glass Hammer und Sky Cries Mary verdiente, zwar
stimmlich wie Jon Anderson klingt, aber nicht ganz an den markanten Sänger
heranreicht. Dadurch bekommen die Songs aber ein ums andere Mal noch
einmal eine besondere Note, die ihnen gut zu Gesicht steht. Gut
gefällt mir auch das der Song „America“ (aus der Feder von Paul
Simon), den die Band Anfang der 70’er als Single veröffentlichte, auch
live in einer sehr schönen Version gespielt wurde, auf dem Album Berücksichtigung
fand. Den Song hatte ich damals im Radio gehört und war sofort angetan
von der Version, hatte aber nicht gewusst, wer ihn spielte. Ich erkannte
das erst, als ich mir Mitte der 70’er, nach dem ich schon mehrere Alben
von Yes besaß, die Compilation „Yesterdays“, auf dem das Stück
enthalten ist, kaufte. Weitere
Highlights sind für mich „Going For The One“, „Onward“ und die
Coverversion des John Lennon-Stückes „Imagine“, bei der neben Jon
Davison auch John Lodge (The Moody Blues) am Mikro zu hören ist. „The
Royal Affair Tour“ ist ein gelungenes Livealbum der britischen
Rock-Institution Yes. Vor allem die Spielfreude und die leicht
abgewandelten Arrangements sowie die hervorragende Klangqualität
(abgesehne von den Zuschauer-Reaktionen während der Songs) machen aus dem
Album einen Hörgenuss. Stephan Schelle, Oktober 2020 |
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