Wendy?! -
Notebook Wendy?! (ja, die Schreibweise ist richtig) ist eine Band aus Italien. Kopf der Band ist der Sänger und Gitarrist Lorenzo „Mr. Grady“ Canevacci, der seine musikalische Karriere bei der Band Bloody Riot begann, einer der besten italienischen Hardcore-Bands. Vor einigen Jahren trafen sich Lorenzo und der Bassist Andrea DRM Giuliano (vormals Gitarrist bei der Band Destir), deren Zusammenarbeit im Namen Wendy?!, mündete. Lorenzo hat eine Ader für die dunkel Seite der Psyche und der menschlichen Seele und so ist es nicht verwunderlich, dass der Bandname von Stanley Kubricks Film „Shining“ inspiriert ist. |
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Die
Musik ist von Hardrock, der Energie des Punk, Dark Post-Punk-Atmosphären,
Progressive Rock-Elementen und dem rauen Sound des Alternative Rock
durchzogen. Auch der Spirit des 70’er Jahre Classic Rock scheint ein ums
andere Mal in den Stücken durch. Recht
proggige Gitarrenmotive eröffnen aber erst mal den Opener „Brain
Dead“, die nach wenigen Sekunden dann aber in kraftvolles Riffing übergehen.
Jetzt kommen Hardrock und Punkelemente zum Tragen. Mit diesen ersten Klängen
zeigen Wendy?! wohin die Reise auf dem Album gehen wird. Sie verstehen es,
die unterschiedlichen Zutaten perfekt zu vermischen und so etwas Neues zu
entwickeln. Das ist knackiger Rock, der Spaß macht. Atmosphärisch
und fast im Singer/Songwriter-Stil wirkt dagegen „Lover’s Lie“. Sehr
melodisch und eingängig zeigt sich aber auch dieses Stück, das ein wenig
Nostalgie aufkommen lässt. Dabei wirkt der Song recht rau. „Hallelujah,
I’ve Got A Gun“ ist sehr abwechslungsreich und bietet gar wieder
Progrock vermischt mit Hardrock/Punk und auch Musik im Stile eines
Westernsoundtracks. Im kurzen „Everything Will Be Done“ treten dann
Gitarrensounds zu Tage, die an Genesis‘ frühe Tage erinnern. Auch
die folgenden Stücke folgen diesem Muster, wobei Wendy?! ein ums andere
Mal in den Songs zwischen ruhigen, manchmal hypnotischen Phasen und
knackig rockigen Parts umschalten. Auf
„Notebook“ präsentiert die italienische Band Wendy?! eine wilde
Mixtur aus Hardrock, Progressive Rock, Alternative Rock, Punk und
Singer/Songwriter-Stil. Das klingt jetzt so als ob die Band kein Konzept hätte,
aber genau das Gegenteil ist der Fall, denn die Stücke passen erstaunlich
gut zusammen. Ein Geheimtipp, den man antesten sollte. Stephan Schelle, Juli 2014 |
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