Tribute - Live
- The Melody - The Beat - The Heart Die schwedische Rockband Tribute, die Anfang der Achtzigerjahre von den beiden Multiinstrumentalisten Gideon Andersson und Josef (Christer) Rhedin gegründet wurde, gilt seither als Geheimtipp bei Freunden des Progressive Rock. Dies liegt vor allem daran, dass ihr Stil eine Mixtur aus symphonischen ProgRock, jazzigen Elementen und eingängigen Melodien darstellt, der darüber hinaus vom Sound des Briten Mike Oldfield durchzogen ist. Mit von der Partie war seit 1986 auch der Schlagzeuger der Band Gong, Pierre Moerlen. |
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1986
hatten die Schweden bereits neben ihrem Debüt „New Views“ auch den
Nachfolger „Breaking Barriers“ herausgebracht. Von diesen beiden Alben
sind nur insgesamt drei Stücke als Liveversionen auf „Live - The Melody
- The Beat - The Heart“ enthalten, der Rest besteht aus neuem Material. Den
Einstieg bildet das herrliche, neunminütige „Make A Move“ das rockig
und funky daherkommt und eine Mixtur von ProgRock, Jazzrock, Manfred
Mann-Stil und gar NDW (was einige Synthiesounds betrifft) aufweist. Das
Instrumentalstück enthält zahlreiche wunderbare Soli und Melodielinien,
die süchtig machen. Deutlich ist die Liveatmosphäre zu spüren und das
nicht nur, weil man das Publikum an einigen Stellen heraushören kann. Die
Band verstand es damals live besonders zu überzeugen und das wurde zum Glück
auch auf dem Mitschnitt festgehalten. Es
folgt das ebenfalls neunminütige „Pioneers“, das mit einem
Trommeleinsatz beginnt, der an Marschmusik erinnert. Dazu spielen die
Musiker eine Art jazzig verspielten Folkrock, der im Verlauf immer
intensiver wird. Gespickt wieder mit zahlreichen Soli (wie das Basssolo im
Mittelteil, das für Zwischenapplaus sorgt). Funky mit eindringlichem
Basslauf am Anfang des Stückes, stellt sich „Boogieman“ dar. In
diesem Stück kommt dann Pierre Moerlen zu seinem Recht und glänzt mit
einem langen Schlagzeugsolo. Mit
„Scottish Mystery“ kommt dann ein Stück von „Breaking Barrers“,
das auch wieder folkloristische Elemente enthält (klingt nach keltischer
Folklore mit fetten Synthies und rockigem Schlagzeug). Dem folgt
„Icebreaker“ vom Debütalbum, das sehr kommerziell angelegt ist und in
den 80’er Jahren der Hit der Band war. „Through My Heart“ sticht aus
dem Album heraus, ist es doch ein á capella-Song. Mit „New Views“
kommt dann noch das Titelstück des Debütalbums, das ebenfalls in einer
sehr schönen Liveversion präsentiert wird. Hier singt das Publikum dann
auch lauthals mit. Die
CD erscheint im vierseitigen Digipack mit achtseitigem Booklet, in dem
sich zahlreiche Fotos befinden. Wie immer ist Sireena sehr liebvoll ans
Werk gegangen. Das
Livealbum von Tribute gehört - wie auch die beiden Studioalben - in jede
gute Plattensammlung. Wer bisher an Tribute vorbeigegangen ist, der sollte
sich dieses Livedokument unbedingt zulegen. Stephan Schelle, Juli 2014 |
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