Toxic Smile - Farewell
Progressive Promotion Records (2015)

(1 Stücke, 42:11 Minuten Spielzeit)

Zwei Jahre nach ihrem Album „7“ präsentiert die deutsche Progressive-/Artrockband Toxic Smile mit „Farewell“ nicht nur ihren fünften Longplayer, sondern auch ihr bislang längstes Stück. Die CD „Farewell“ beinhaltet auf 42:11 Minuten nur den Titeltrack. Gründer Marek Arnold hat mit der bewährten Mannschaft das Album eingespielt. „Farewell“ wird am 06.12.2015 auf den Markt kommen.


Im Innenteil des sechsseitigen Digipacks sind einige Zitate von Wissenschaftlern/Philosophen und Autoren enthalten, die als Kern die Aussage treffen, dass der Mensch mit dem Auge nur die Oberfläche streift und erst die Wahrnehmung mit dem Ohr die wahre Pracht des Lebens entfaltet. So ist von dem Philosophen und Naturforscher Lorenz Oken zu lesen: „Das Auge führt den Menschen in die Welt – das Ohr führt die Welt in den Menschen“. Und genau mit dieser Thematik spielt auch der Song „Farewell“.

Streichersounds leiten sehr symphonisch in den Longtrack ein, was zunächst wie eine klassische Overture anmutet. Nach gut einer Minute kommen dann Keyboards und ein sanfter Schlagzeugrhythmus hinzu und die ersten vertrackt angelegten Klänge werden offensichtlich. Dann setzt nach gut zwei Minuten eine Pianomelodie ein, die langsam auf den rockigeren Teil hindeutet. Sobald Larry B.’s Gesang einsetzt ist man im Prog-/Artrock angekommen. Leichte Breaks und die Rhythmusstruktur werden durch leicht jazzige Elemente verziert. Diese gehen in hymnische, eingängige Parts über. Dann wiederum treten metalartige Riffs zu Tage.

Das Stück entwickelt sich immer weiter und man hat als Hörer das Gefühl auf einer langen Reise zu sein. Die einzelnen Parts wurden perfekt zusammengefügt, so dass ein kompakter Song entstanden ist, der von der ersten Sekunde bis zum Ende fesselt. Mit „Farewell“ haben Toxic Smile ihr Meisterwerk verwirklicht.

„Farewell“ ist ein klasse Album geworden, das alle wesentlichen Eigenschaften eines guten Longtracks aufweist. Stilistisch liegen Toxic Smile damit nicht weit von Bands der Marke Seven Steps To The Green Door (ebenfalls eine Band von Mastermind Marek Arnold). Ein fesselndes Werk, das ich sehr empfehlen kann.

Stephan Schelle, November 2015

   

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