The Jinxs – Sund And Lightning

The Jinxs – Sund And Lightning
made in germany music (2010)
(14 Stücke, 54:01 Minuten Spielzeit)

Die aus Hannover stammende Band The Jinxs gründete sich bereits im Jahr 1989. Der Bandname ist auf den Song „Jinx“ von Peter and the Test Tube Babies zurück zu führen. Die Auflösung der Gruppe im Jahr 1999 hielt nicht lange denn nur zwei Jahre später formierte man sich erneut. Das derzeitige Lineup besteht aus, Kulle / Klaus Steffens (Gitarre), Torsten Schacht (Gesang), Tommy / Thomas Harms (Schlagzeug), Basse / Sebastian Bartels (Bass, Gesang) und Inga Schacht (Keyboard, Gesang).


Obwohl man die Band aufgrund ihres Dienstalters schon als „alte Hasen“ bezeichnen kann, stellt „Sun And Lightning“ doch erst das sechste Studioalbum (daneben erschienen noch zwei Livealben) dar. Die Erstveröffentlichung gab es bereits in 2009, doch am 25.06.2010 erscheint das Album erneut, dieses Mal bei MIG. Als Bonus wurden dem Album drei weitere Stücke spendiert, die den Kauf auch für die interessant machen, die das Album bereits besitzen.

„Rainbows“, das Eröffnungsstück beginnt mit einer sehr schönen Akustikgitarre um dann in einen druckvollen Part zu wechseln. Sanfte balladeske Passagen wechseln sich sehr gut mit druckvolleren ab. Ein Song der schon mal gut ins Ohr geht, was auch an der angenehmen Gesangsstimme liegt. Es folgen weitere Songs die stilistisch einiges zu bieten haben. Neben melodischem Rock und Popappeal sind es auch US-Amerikanische Anleihen und Folk, die sich in die Musik einschleichen, so klingt „Blackbird Sings“ zum Beispiel nach Tom Petty.

Satzgesang gibt es zunächst bei „Down The Walls“, der sich etwas nach Wave der 80’er anhört (mir kommen da Soft Cell in den Sinn, obwohl die Musik sich doch stark davon unterscheidet), dies verbinden sie mit Hardrock á la Scorpions (kein Wunder The Jinxs kommen auch aus Hannover) und würzen es durch peppige Gitarrenlicks. Toll gemacht.

Dann kommt der traumhafte, sofort ins Ohr gehende Song „Traces In My Mind“ und so bewegt sich das Quintett auf den restlichen Songs mit sehr viel Fingerspitzengefühl für die richtige Stimmung und Melodie weiter. Weitere Highlights sind „In My Tree“ und „In Vain“ (irgendwie klingt der Gesang auch nach Neil Tennant – Sänger der Pet Shop Boys) oder die sehr schön von Inga gesungene und von Akustikgitarre begleitete Ballade „A Trip To The Stars“.

Ein klasse Album, das Spaß macht. Für mich eine Neuentdeckung. Wer gute melodiöse Rockmusik mit einem Touch 80’er Jahre-Pop mag der wird hier bestens bedient. Aber auch 70’s Feeling kommt in den Akustikstücken auf.

Stephan Schelle, Juni 2010

   

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