The Electric
Family - Echoes Don't Lie Nach dem 2017’er Album „Terra Circus“ von der „Musikerkommune“ The Electric Family kommt am 14.08.2020 der Nachfolger unter dem Titel „Echoes Don’t Lie“ auf den Markt. Es ist mittlerweile das sechste Studioalbum der Family. Die Stammbesetzung bestehend aus Tom „The Perc“ Redecker, Rolf Kirschbaum und Harry Payuta hat sich wieder zahlreiche Freunde in ihre Kommune eingeladen. |
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Neun
Eigenkompositionen (davon sechs von Tom Redecker) und zwei Coverversionen
enthält das Album. Los geht es mit „Sacred Land“. Recht rockig und im
typischen Electric Family-Stil präsentiert sich dieser Song. Markantes
Element der Band ist vor allem Tom’s Gesang, der auch hier zum Tragen
kommt und das Klangbild bestimmt. Aber auch die herrlichen Mellotronsounds
sorgen - neben den Gitarren - für die entsprechende Atmosphäre. Ein
klasse Einstieg in das neue Album. Einen
klasse Beat und tolle Gitarrenlicks eröffnen „What Is In Your Head,
Fred“. Der Song verströmt eine Menge Charme und wird durch einige
Gitarreneinschübe, die an Westernfilm-Soundtracks erinnern, aufgepeppt.
Ein Klasse Song, der mich schon beim ersten Durchlauf begeistert hat. Bassist
und Sänger Milla Kapolke hatte lange Zeit eine Crosby, Stills, Nash &
Young-Coverband namens Marrakesh Express. Er steuert mit dem Neil
Young-Song „I’ve Been Waiting For You“ das erste Cover auf dem
Album. Unterstützt wird er dabei unter anderem von seiner Frau Mudita
(Backgroundgesang), seinem Sohn Manu (Gitarre, Backgroundgesang), Dewa
Tattva (Keyboards), Rolf Möller (Schlagzeug) und Bubi Hönig (Gitarre).
Damit ist hier quasi der Großteil von Green am Werk. Dass Milla die Songs
von Neil Young schon vor vielen Jahren sozusagen inhaliert hat, merkt man
sofort. Eine gelungene Umsetzung des Songs. Rockig
wird es dann in „Cutflowers“, das von Rolf Kirschbaum komponiert und
auch eingesungen wurde. „Look“ wurde von Schlagzeuger Steff Ulrich
komponiert. Er hat auch in diesem Stück den Leadgesang übernommen. Wer
nun aber einen perkussiven oder vom Schlagzeug dominierten Song erwartet,
der liegt falsch. „Look“ ist ein von einer sehr schönen Melodie
getragener rockiger Popsong. Jacques
Dutronc ist ein französischer Sänger und Schauspieler. Seinen Song
„Mini Mini“ aus dem Jahr 1966 covern The Electric Family in einer sehr
rockigen Version. Das klingt wie eine Mischung aus Kinks und Punk und
macht richtig Spaß. Ethnisches
Flair kommt dann im 7:20minütigen „Echo Room“ auf, bei dem Roman
Bunka eine Oud spielt. Das klingt absolut faszinierend und treibend. Man
wird hier in einen hypnotischen Strom gezogen. Straighter Rock, wie man
ihn von der Family und Tom Redecker kennt, wird dann in „Another Giant
Leap“ geboten. „Three Miles To Roswell“ und „Strange Things“
runden das Album ab während mit „Sacred Land Reprise“ noch einmal
eine 1:27minütige, instrumentale Version des Eröffnungsstückes das
Album stimmig abschließt. „Echoes
Don’t Lie“ ist ein hervorragendes, sehr abwechslungsreiches Album der
Electric Family. Die „Musikerkommune“ hat großartige Songs, darunter
zwei Coverversionen, auf das Album gepackt und nimmt den Hörer auf eine
faszinierende Klangreise mit. Das ist klasse gemacht. Stephan Schelle, Juli 2020 |
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