Thanateros –
On Fragile Wings Die deutsche Band Thanateros veröffentlicht am 25.03.2022 ihr siebtes Album unter dem Titel „On Fragile Wings“. Auf der Internetseite der Band ist folgende Info zur Band zu finden: THANATEROS wurde 1999 als Solo-Projekt von Ben Richter gegründet. Nach seinem Ausstieg bei der Dark-Metal Band EVEREVE konzentrierte er sich ganz auf THANATEROS und stellte im Jahr 2000 ein erstes Line-Up zusammen. Auf die Veröffentlichung des Debut-Albums „The First Rite“ 2001 folgte eine mehrwöchige Support-Tour mit IN EXTREMO und im Jahr 2002 eine Vielzahl von Einzelkonzerten und Festival-Auftritten, durch die sich THANATEROS als fester Bestandteil der deutschen Metal- bzw. Gothic-Szene etablierte. |
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Wie
so viele andere Bands, so wurden auch Thanateros bei der Einspielung des
neuen Albums von Corona ausgebremst. Das Material sollte schon Ende 2020
mit Produzent Simon Rippin im Studio eingespielt werden, doch aufgrund des
Lockdowns konnte das Quintett erst im September 2021 mit den Aufnahmen
beginnen. Vorab wurden mit „Coven Of The Drowned“ (11.02.2022) und
„Fading“ (11.03.2022) zwei Singles vorab veröffentlicht. Eingespielt
wurde das Album vom aktuellen LineUp: Ben Richter (Gesang), Chris Lang
(Gitarren), Christof Uhlmann (Violine), Christian „Chrys“ Ryll (Bass)
und Markus Felber (Schlagzeug). Ein
Dutzend Stücke mit Laufzeiten von 2:14 bis 7:17 Minuten Spielzeit enthält
„On Fragile Wings“, das in einem Jewelcase mit zwölfseitigem Booklet
erscheint. Wie
zu Zeiten des Debuts „The First Rite“ sind die Songs eingängig und
rocken was das Zeug hält. Dies liegt einerseits an Markus F., dem neuen
Mann an den Drums, der fantastisch mit dem verspielten und doch treibenden
Bassspiel von Chrys R. harmoniert und andererseits an den brettharten
Gitarren von Chris L. Dessen stets wiederkehrenden cleanen Gitarrenparts
untermalen zudem das gefühlvolle, großartige Geigenspiel von Christof U.
Und auch Mastermind Ben R. strotzt nur so vor Virtuosität – ob
zerbrechlich zart, beschwörend sonor oder voll leidenschaftlicher
Aggressivität, selten zuvor zeigte sich der THANATEROS- Sänger so vielfältig
und abwechslungsreich. Zudem
haben sich die fünf Dark-Rocker – ganz nach THANATEROS-Tradition –
mit Johanna Krins (Arctic Relief, Delva) auch wieder eine einzigartige
Gastsängerin an Bord geholt, die mit ihrer großartigen Stimme sowohl die
erste Single „Coven Of The Drowned“ als auch das ergreifende
„Solitude“ veredelt. Zwar
lässt der Albumtitel die Vermutung aufkommen, dass die Band recht ruhig
ans Werk geht, doch dieser Eindruck täuscht. Das Album startet mit dem
2:14minütigen „Kybalion (Time To Fly)“ zunächst mit synthetischen
Windgeräuschen und theatralischen Sounds die mit indianischer Percussion
und eingestreuten Adlerschreien versetzt wurden. Doch schon hier kommen
metallische Gitarrensounds und schamanischer und düster wirkender Gesang
auf. Fast nahtlos schließt sich dann das 4:44minütige „Burn“ an, das
mit Stakkato artigem Rhythmus und fetten Gitarren nach vorn geht. Dabei
sorgt die von Christof Uhlmann gespielte Violine für den ganz besonderen
Touch. Mit
einem sehr schönen Violinen-Solo auf elektronischen Sounds beginnt dann
das 5:14minütige „On The Barricades“. Nach gut einer halben Minute
kommen dann Metallriffs auf und das Schlagwerk sorgt ebenfalls für Druck.
Thanateros bauen so einen druckvollen aber sehr melodischen Song auf.
Dabei wandeln sie stilistisch im Bereich Rock, Metal und Gothic, während
die Violine immer wieder einen leichten folkigen Touch mit hineinbringt.
Die restlichen Stücke präsentieren sich in gleicher Qualität. Thanateros
gehen auf ihrem siebten Album sehr abwechslungsreich und melodisch mit
einer Mischung aus Rock-, Metal-, Folk- und Gothic-Stilen ans Werk. Eine
prima Mischung, die gut ins Ohr geht. Stephan Schelle, März 2022 |
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