Syrinx Call –
The Moon On A Stick Ein Album, bei dem die Blockflöte eine wesentliche Rolle spielt, kann das gelingen? Volker Kuinke, der auch schon Alben von Eloy, Mind Over Matter, Isgaard und Single Celled Organism mit seinem Flötenspiel bereicherte, hat mit seinem Musikprojekt Syrinx Call bereits im Jahr 2015 bewiesen, dass der Einsatz der verschiedenen Blockflöten wie Sopran-, Alt-, Tenor-, Bass- oder gar Großbassflöte, verbunden mit akustischen, klassischen und elektronischen Gitarren, Keyboards und Schlagzeug durchaus eine sehr gute Mischung aus Melodic-, Prog-, Artrock, Folk und Worldmusic ergeben kann. |
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Ein
Dutzend wunderbare Stücke, die zwischen rockigen, folkloristischen und
teilweise sogar klassisch-symphonischen Passagen pendeln, finden sich auf
dem Album. Meint man zunächst beim eröffnenden „Sunday Mood“ es noch
mit einem reinen folkloristischen Stück/Album zu tun zu haben (hier
klingt die eröffnende Flötenmelodie mit sanfter Percussion und
Akustikgitarre recht folkloristisch und gar mittelalterlich), so ändert
sich diese Stimmung nach etwas mehr als einer halben Minute, sobald
Isgaard ihre Stimme als weiteres Instrument einsetzt. Nun kommen auch
weitere Instrumente hinzu und es ergibt sich eine balladeske, leicht
angerockte Stimmung, die – vor allem durch das im zweiten Teil
platzierte Gitarrensolo - unter die Haut geht. Damit ist man schnell im
Klangkosmos von Syrinx Call angekommen. Das
Kuinke und Lueck auf dem Album zu ihren Prog- und Artrock-Wurzeln zurückkehren
wollten, das zeigt sich beispielsweise sehr schön am 5:28minütigen
Titelstück. In diesem Stück sind viele verschiedene Stilrichtungen
perfekt vereint. Mit „Traces In My Mind“ haben Syrinx Call dann eine
Hommage an die deutsche Band Eloy eingespielt und kommen mit dem abschließenden
„The Man In The Spotlight“ gar in die Nähe von Pink Floyd. Dazwischen
gibt es noch wunderbare Songs wie das verträumte, von Isgaard gesungene
„In A Daze“, bei der sich ihre Stimme unter die Haut schiebt, das
symphonische mit mittelalterlichen Anleihen versehene „The Blue Hour“
und die sanfte Ballade „Stillborn“, bei der man richtig runterfahren
kann. Eine leichte Spur Worldmusic kommt durch den Rhythmus in „Rqs
Sharqui“ auf. Das
Album erscheint in einem sechsseitigen Digipack mit zwölfseitigem
Booklet. Vor allem das sehr gelungene Coverartwork fällt dabei sofort ins
Auge. Mit
„The Moon On A Stick“ ist Volker Kuinke und Jens Lueck ein sehr schönes
Album gelungen, das wie schon auf dem Debüt unterschiedliche Musikstile
wie Barockmusik, Folk, Mittelalterklängen, Worldmusic, Prog-, Artrock,
Ambient und Pop miteinander verbindet. Sehr empfehlenswert. Stephan Schelle, Mai 2018 |
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