Sula Bassana
– Loop Station Drones Hinter dem Namen Sula Bassana verbirgt sich der deutsche Musiker Dave Schmidt. Zahlreiche Veröffentlichungen hat er bereits unter diesem Namen herausgebracht. Die Stücke dieses prallgefüllten Albums wurden an nur drei Abenden aufgenommen. Für das Mastering war mal wieder Soundguru Eroc verantwortlich. |
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Das
Album erscheint zunächst auf CD im Klapp-Digisleeve mit Downloadcode und
ist auf 500 Exemplare limitiert! Eine 2-LP Version (mit Download) wird ca.
im März 2022 auf Pancromatic Records (Norwegen) erscheinen. Das
15minütige Stück „Roadburn Haze“, mit dem das Album startet, wurde
am 28. März 2021 für den Roadburn Redux im April 2021 aufgenommen.
Repetitive Sounds, die mit den beiden Loopstations erzeugt wurden, sind
Grundlage für das Stüc, auf die Dave dann sphärische Sounds gesetzt
hat. Nach nicht ganz zwei Minuten kommen dann aber krautige
Schlagzeugrhythmen auf, die an Bands wie Neu! & Co. erinnern. Dazu
gibt es atmosphärische Gitarrenlicks und einen druckvollen Bass. Dave
spielt während des Stückes immer wieder mit der Dynamik, was den
Spannungsbogen hoch hält. In diesen Sound wird man unweigerlich
hineingezogen. Im
zweiten Track „Rolling In Outer Space“ sind zunächst zyklisch
angelegte Loops wahrzunehmen, in die sich dann die herrliche DDR Orgel
(Weltmeister TO 200/5) einfügt und für eine leicht sakrale und retromäßige
Stimmung sorgt. Ab der Melodie bekommt das Ganze noch einen leicht
proggigen, Soundtrackartigen Anstrich. Die
Stücke 3 - 6 (beginnend mit „Die Karawane der Unsterblichen“) sind am
13. und 14. Mai 2021 für das Radio KFJC at home stream-Konzert
aufgenommen worden, von dem nur die ersten 3 gesendet wurden. Gefilmt
wurde das Ganze von Thierry Miguet für Wah Wah TV und ist auf seinem
Youtubekanal zu finden. Leicht
dröhnende Synthsounds und synthetische Windgeräusche starten in den
13:41minütigen Track „Die Karawane der Unsterblichen“. Dann kommen
Synthie, Gitarre und Rhythmusmuster auf, die bei mir eine Western- bzw.
Karawanenszenerie assoziieren. Der Track zeigt sich im Zeitlupentempo und
verbreitet so eine gewisse Strahlkraft. Vor allem die herrlichen
Gitarrensounds sind hier hervorzuheben. Eine
leicht düstere Stimmung wird dann zu Beginn vom 6:41minütigen
„Wastelandgarden“ erzeugt, die aber durch helle Synthharmonien
konterkariert wird. Durch den Synthie erhält das Stück eine gewisse
Weite. Der Track „Dopeshuttle“ bringt es dann auf satte 17:45 Minuten
Spielzeit. Mit langsam durch den Raum ziehenden Synthflächen beginnt
dieser Longtrack um dann nach gut zwei Minuten mit einem druckvollen
Schlagwerk und Gitarrenriffs spacig abzugehen. Streckenweise klingt das
nach Bands der Marke Hawkwind. Dem
schließt sich dann das 14:05minütige „Stargate“ an, das zunächst
mit dröhnendem Synthsound startet. Ab Minute Zwei wird der Sound heller
und es kommt ein pulsierender Rhythmus auf. Schwebende Sounds ziehen auf
diesem galoppartigen Rhythmus dahin. Mit dem sechsminütigen „One
Way“, das aus Gitarrenakkorden besteht, denen eine Menge Hall spendiert
wurde, endet das Album. Nach einigen Momenten kommt dann eine Melodielinie
auf. Dass
die Stücke an nur drei Abenden eingespielt wurden, ist ihnen wirklich
nicht anzumerken. Dave Schmidt aka Sula Bassana hat ein mehr als 78minütiges
Werk mit herrlich spacigen und schwebenden Klängen geschaffen, das über
weite Strecken auf einem rhythmischen Unterboden angelegt ist. Es gilt
sich von der Musik und den Sounds treiben zu lassen. Stephan Schelle, Dezember 2021 |
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