Styx – The
Mission Seit dem letzten Studioalbum „Big Bang Theory“ der US-Amerikanischen Band Styx sind 14 Jahre ins Land gegangen. Am 16.06.2017 lassen Styx ihr 16. Studioalbum unter dem Titel „The Mission“ folgen. In der aktuellen Besetzungsliste finden sich noch die Gründungsmitglieder James „JY” Young (Gitarre, Gesang) und Jack Pannazo (Bass) sowie das langjährige Mitglied Tommy Shaw (Gitarren, Mandoline, Gesang), der neben Dennis de Young die unvergleichliche Stimme der Band war. |
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Das
neue Album erscheint in den Formaten CD, DoppelLP und digitaler Download.
Mir lag zur Besprechung die CD-Version vor, die ein 28seitiges Booklet
enthält, das im Innenteil die Texte inkl. kurze, thematische
Beschreibungen zu den einzelnen Songs enthält, während die achtseitige
Außenhülle für Bildmaterial genutzt wurde. „The
Mission“ ist ein Konzeptalbum, das fiktional die Anstrengungen und
Widrigkeiten und den letztendlichen Triumph der ersten menschlichen
Marsmission im Jahr 2033 beschreibt. Gitarrist und Gründungsmitglied
James „JY” Young erklärt dazu: „Da wir dieses Jahr das 40-jährige
Jubiläum der Veröffentlichung von „The Grand Illusion“, unserem
bestverkauften Album aller Zeiten, feiern, fanden wir es mehr als passend,
mit unserem neuen Studioalbum bis jetzt zu warten. Und dass ich extrem
aufgeregt bin, muss ich wohl nicht zusätzlich betonen.” Die
neuen Songs wurden aus der Perspektive der sechsköpfigen Crew
geschrieben, die für den Jungfernflug der Raumfähre „Khedive“
angeheuert wurde. Die Besatzung der Khedive besteht aus dem anpackenden
Piloten, dem innerhalb der Crew ausgleichenden ersten Offizier, einem dem
Erfolg der Mission eher skeptischen, aber gleichzeitig genialen Ingenieur
und einem herausragenden Trio aus Wissenschaftler, Astrophysiker und
Survival-Experte. Nach
einer „Overture“, die durch einen proggigen Beginn mit Keyboards und
Gitarre ins Album startet (kennt man so auch von Neal Morse) und perfekt
in das Konzeptwerk einleitet, kommt mit „Gone Gone Gone“ der erste
Song, der richtig gut abrockt. Hier wird schon deutlich, dass Styx durch
nahtlos ineinander übergehende Stücke den Konzeptcharakter noch verstärken.
„Gone Gone Gone“ ist ein Song in bester Styx-Tradition und reißt
sofort mit. Vor allem die Satzgesänge lassen schnell Erinnerungen an ihre
Großtaten aufkommen. Dazu gibt es knackige und kraftvolle Gitarrensoli. Mit
leicht funkiger Gitarre zeigt sich dann das wundervolle „Hundred Million
Miles From Home“, bei dem besonders Tommy‘s Stimme sehr gut zur
Geltung kommt. Wieder so ein klasse Song, der alle Zutaten besitzt, die
man an Styx liebt. Mit zahlreichen Songs wie dem stampfenden leicht
bluesigen „Trouble At The Big Show“, dem mit leicht floydigen
Synthiesounds und Akustikgitarre verzierten, atmosphärischen
„Locomotive“, dem proggigen und hinreißenden „Radio Silence“ über
das mitreißende „Red Storm“ bis hin zum abschließenden, schnell ins
Ohr gehende „Mission To Mars“ bieten Styx ein fesselndes Werk, das an
ihre besten Zeiten erinnert. „The
Mission“, das über einen Zeitraum von zwei Jahren in den Blackbird
Studios, The Shop und 6 Studio Amontillado in Nashville aufgenommen wurde,
gehört für mich zum Besten was Styx nach 1983 produziert haben. Glücklicherweise
haben sie sich auf ihre Wurzeln zurückbesinnt und damit ein starkes
Alterswerk geschaffen. Stephan Schelle, Mai 2017 |
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