Strange Horizon – Beyond The Strange Horizon
Apollon Records (2022)
(8 Stücke, 47:21 Minuten Spielzeit)

Strange Horizon ist eine Heavy/Doom-Metaller-Band aus dem norwegischen Bergen. Eingespielt wurde das Album „Beyond The Strange Horizon“, das am 06.05.2022 erscheint, vom Trio Qvillio (Gitarren, Gesang), Lindesteg (Bass) und Wergeland (Schlagzeug). Dabei haben sie sich von fünf Jahrzehnten Heavy-Musik inspirieren lassen und sind weder modern noch retro. Das Ergebnis ist traditioneller Doom Metal, oder wie die Band es nennt, blytung skandinavisk heavy metal! Beeinflusst von Black Sabbath, Saint Vitus, Count Raven, der finnischen Szene, der Maryland-Szene, 60er/70er Proto-Hardrock, Blues und NWOBHM.

„Beyond The Horizon“ bietet acht Stücke mit Laufzeiten, die zwischen 3:48 und 9:16 Minuten Spielzeit liegen.

„Tower Of Stone“ nennt sich der 6:48minütige Opener, in dem die Band schon mal deutlich macht, wohin die Reise auf dem Album geht. Windartige Geräusche eröffnen dieses Stück. Dann setzen nach wenigen Momenten tonnenschwere Gitarren ein und weisen in Richtung Black Sabbath & Co. Nach anderthalb Minuten setzt dann ein Riff ein und es wird langsam melodisch. Ein kraftvoller Rocksong, in den sich einige hymnische Sounds einfinden.

Die Gitarren im nächsten Track „Fake Templar“ klingen absolut fett und dreckig. Auch in diesem 4:40minütigen Song, der etwas getragener rüberkommt, sind Black Sabbath nicht weit. Das fünfminütige „They Never Knew“ zündet dann durch einen knackigen Rhythmus und einer eingängigen Melodie. Und das 3:48minütige „Turning The Corner“ sticht dann aus dem Album heraus, weil hier weniger fette Gitarren und druckvolles Schlagwerk das Bild bestimmen sondern filigraner und eine Spur wüstenrockartig zu Werke gegangen wird. Ansonsten bewegt sich die Band mehr im Black Sabbath-Umfeld ohne aber die Präsenz der Briten zu erreichen.

„Beyond The Strange Horizon“ der norwegischen Band Strange Horizon ist ein Album, das im Fahrwasser von Bands der Marke Black Sabbath fährt. Allerdings sind die Stücke mit wenigen Ausnahmen recht gleichförmig und erreichen nicht den Glanz der Vorbilder.

Stephan Schelle, Mai 2022