Soundtrack –
Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick Der deutsche Film „Kill My Today, Tomorrow I’m Sick“, zu dem am 24.01.2020 der Soundtrack erscheint, wurde bereits im Jahr 2018 gedreht. Er hat bereits einige Auszeichnungen bzw. Nominierungen für Preise erhalten. Musikalisch bietet der Soundtrack zum Einen mehrere Rocksongs, zum Anderen aber auch einen typischen Score. |
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Kosovo
1999. Waffenstillstand. Der Konflikt zwischen den verfeindeten Parteien
schwelt weiter. Anna aus Deutschland ist voller Idealismus und will
helfen. Umgeben von Mördern, Glücksrittern, naiven Gutwilligen und
Zynikern aus aller Welt, muss die junge Frau zu schmutzigen Tricks
greifen, um ihr Ziel zu erreichen: Die subversive Station RadioOneKosovo
sendet ein Minderheitenprogramm für alle. Hier werden mit lässigem Sound
und dem Humor der Verzweiflung Tabus gebrochen und den Mächtigen die Hölle
heiß gemacht. Zur Musik: Was,
wenn die alle zusammen in einer Band spielen würden? Matt
Beck (Matchbox 20, Rob Thomas). Nick Buda (Taylor Swift, Jewel), John
Rhino Edwards (Status Quo). Guthrie
Trapp (Phish, Ashley Monroe). Damit das im Leben wenigstens einmal so
klingt, hat der Produzent Robert Papst die Musiker gerufen. Und alle
lieferten mit Begeisterung ihren Part.
Die internationale Produktion wurde in New York, Nashville, München und
London aufgenommen. Dazu
die Lead-Vocals von: Janina Dietz, die mit ihrer Band JATD und dem Song
„By Your Side“ in den deutschen Radiocharts Platz 32 eroberte; Garcia
Satler; Chistian Bina Birawsky; Hardy Hartmeier und von Jörg Sieber, der
mit der Band Dominoe und dem Song „Here I Am“ bis auf Platz 4 der
Media Control Charts stürmte. Und dann noch der Titel, der im Film eine
besondere Rolle spielt: „Special Friend“. Im Original von den Lurkers
(1995). Für den Soundtrack neu aufgelegt. Besonderer Gimmick: Die Vocals
liefern neben den oben genannten Sängern Schauspieler Carlo Ljubek und
Original-Sänger Arturo Bassic. Der
Soundtrack beginnt zunächst mit acht Rocksongs. Den Anfang macht der von
Janina Dietz gesungene Titelsong, der zunächst mit atmosphärischen
Gitarrenlicks startet, dann aber zu einem schnörkellosen, temporeichen
Rocksong mutiert. Das geht richtig gut ab. Sehr amerikanisch mit
Bluesrockeinschlag zeigt sich der zweite Song „In Cash We Trust“. Eine
sehr eingängige Rocknummer. Zündenden,
druckvollen Hardrock bietet danach „Elexir“. Danach kommt ein starker
Bruch, denn „Dance Dance Dance“ bietet besten Discosound mit
Philly-Feeling (auch „Saturday Night Fever“ lässt grüßen). Dem
folgt dann aber wieder ein schöner bluesiger, straighter Rocksong.
„Superlover“ ist dagegen in lupenreiner Popsong. Atmosphärischer Rock
mit Popfeeling und unter die Haut gehender Stimme von Janina Dietz bietet
„Suitcase Full Of Memories“. „Special Friend“ verbreitet dann
Punkfeeling. Nach
diesen acht Songs kommt dann der zwölfteilige Score, der von Hugo
Siegmeth und Robert Papst erstellt wurde und dessen einzelne Tracks
zwischen 0:53 und 3:39 Minuten Spielzeit liegen. Die
Musik liegt dabei zwischen atmosphärischen, ambienten elektronischen
Sounds wie in „Thoughts Of Gazmend“, verträumten, melancholischen
Pianomelodien („Anna Meets Plaka“), rhythmisch treibenden Soundscapes
(„Escape And Emergency Routes“) oder hymnischen Sounds und Melodien
wie von einem Hans Zimmer („Gazmend’s Adress And The Death Of A
Friend“), um nur einige zu nennen. Nach
dem Score kommen als Bonus noch zwei weitere, instrumentale Stücke sowie
der Radio-Edit des Titelsongs. Vor allem die beiden Instrumentalstücke
„Perfect Combination“ und „Dangerous Combination“, deren
Grundstruktur sich sehr ähneln, bieten noch einmal eine ungeheure Power.
Gothic, Trance, Metal und Worldmusic werden zu einer treibenden Melange
verbunden, die einfach nur begeistert. Der
Soundtrack zum Film „Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick“ bietet eine
gute Mischung aus klasse Rocksongs und einem teils sehr atmosphärischen,
ambienten und auch hymnischen Score. Stephan Schelle, Februar 2020 |
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