Soft Bullets – Hyperreality

Soft Bullets – Hyperreality
Kanoon records (2013)
(4 Stücke, 16:04 Minuten Spielzeit)

Soft Bullets ist das Musikprojekt der beiden britischen Musiker Chris Wall und Dan Capaldi. Als Duo in der Rockszene sind sie ohnehin schon eine Ausnahmeerscheinung. Zwei Freigeister, die sich daran jedoch auch nicht stören. Im Gegenteil: „Als Duo hast du so viel mehr kreative Freiheit und kannst Ideen wirklich intensiv reifen lassen“, finden die beiden.


Die Musik auf ihrer EP „Hyperreality“, die am 29.03.2013 erschienen ist, bewegt sich irgendwo in der Schnittmenge von Band wie Muse, One Republic und Radiohead. Die beiden entwickeln eine Mischung aus Popmusik und Alternativerock.

Recht elektronisch beginnt der Opener „History: A Memory“, doch was zunächst wie Elektronikmusik anmutet, entwickelt sich dann doch zu einem eingängigen Rock-/Pop-Song.

Der zweite Song „Another Chance“ hat eine eingängige Melodie, doch der Gesang ist etwas gewöhnungsbedürftig. Irgendetwas erinnert mich in diesem Song an 10cc sowie an moderne Popmusik. Es folgt eine unter die Haut gehende Ballade mit dem Titel „Broken Circuits“. Der Song wird von einer Pianomelodie und einem moderaten Schlagzeugrhythmus bestimmt.

Als Abschluss findet sich dann das Titelstück auf der CD. Dieser Song wirkt aber durch den Gesang recht schlafmützig und langatmig. Für mich ist dieser Song klar der schlechteste auf der EP.

Mit „Hyperreality“ legen Soft Bullets eine mittelprächtige EP vor. Während „History: A Memory“ und „Broken Circuits“ überzeugen, fallen die anderen beiden Stücke doch dagegen ab. Man sollte vorher in die Scheibe reinhören.

Stephan Schelle, April 2013

   

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