Silver Dust –
The Age Of Decadence Im Jahr 2013 gründete sich die Schweizer Band Silver Dust und veröffentlichte noch im gleichen Jahr ihr Debütalbum „Lost In Time“. Es folgten zahlreiche Livekonzerte, bei denen sie unter anderem mit Bands wie den Deftones, The Offspring oder Lordi auf der Bühne standen. Fast vier Jahre hat es gebraucht um einen Nachfolger einzuspielen, der am 23.06.2017 unter dem Titel „The Age OF Decadence“ veröffentlicht wird. |
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Die
Texte werden zum größten Teil in englischer Sprache gesungen. Es finden
sich aber auch Songs darunter, bei denen die Band auf Französisch singt
und im eröffnenden „Welcome“ mit einigen englischen Strophen versetzt
ist. Zehn
Songs voller Kraft und Melodie finden sich auf dem Album, wobei der letzte
Song „Forgive Me“ (der Bonustrack) aus dem Rahmen fällt, da er auf
akustischen Instrumenten gespielt wurde. Aber genau dieser Song stellt für
mich das Highlight der Produktion dar. Kraftvoll
begrüßt den Hörer aber zunächst der fast fünfminütige Opener
„Welcome“. Sägende Metalriffs und ein treibendes Schlagwerk geben
ordentlich Gas. Dazu kommen auch einige gegrowlte Passagen hinzu, die aus
dem Anfang der CD druckvollen Metal machen. Der Growlgesang steht dabei im
starken Kontrast zu dem französisch gesungenen Text. Fast klassisch wirkt
dagegen der Anfang von „Heaven Knows“, da die Keyboardsounds
celloartig wirken. Dann aber setzen wieder harte, metalmäßige
Gitarrenriffs ein. Sobald aber der Gesang einsetzt wird aus dem Song eine
herrliche Nummer mit Alternativerockflair. Eine klasse Mixtur. Electro
und Wave mischt die Band dann in ihren Song „My Heart Is My Savior“
zusammen mit Gothic und Alternative. Das folgende „Shame On You“ gibt
dem Hörer dann eine volle Breitseite Metal mit Highspeed-Riffs und
donnerndem Schlagzeug. Im Refrain wechseln dann Melodie und Stil recht
krass, um in den Strophen wieder Vollgas zu geben. Sehr
elektronisch mit Industrial- und Metalklängen sowie einer dominanten
Basslinie zeigt sich „Princess de ma chair“, das für mich aber der
schwächste Titel des Albums ist. Wie frühe Jahrmarktsmusik mit Piano
klingt „Morte d’aimer“, bei der Lord Campbell anfangs seine Stimme
hoch und zerbrechlich anstimmt. Ab der Mitte zieht die Band dann den Druck
an und bewegt sich nun im Hardrock mit symphonischen Sounds. Der
Titeltrack wartet mit fetten Gitarren á la Rammstein auf, während mich
Melodie und Gesang ein wenig an die deutsche Band Sylvan erinnert. Hier
hinein platziert die Band noch arabisch gesungene Passsagen. Auch „Now
We Request“ schlägt durch die fetten Riffs in die Rammstein-Kerbe. Und
mit „The Judgement Day“ hauen sie noch mal ein heftiges Metalbrett
raus, bevor dann mit dem herrlichen „Forgive Me“ das Album beendet
wird. Dieser letzte Song ist einfach betörend. Die Sopranstimme von
Carlyn Monnin unterstreicht dies noch. Silver
Dust haben auf ihrem zweiten Album „The Age Of Decadence“ einen bunten
Blumenstrauß an Stilen miteinander vermischt, der gut funktioniert.
Dadurch wird das Album auch sehr abwechslungsreich. Stephan Schelle, April 2017 |
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