Shout – A Good Stuff To Rock ’N’ Roll

Shout – A Good Stuff To Rock ’N’ Roll
RHR Records (2009)
(14 Stücke, 59:47 Minuten Spielzeit)

Shout nennt sich eine fünfköpfige Rockband aus dem Süden Deutschlands. Die Band gründete sich bereits im Jahr 1997 und besteht derzeit aus folgendem LineUp Rainer Nasahl (Gesang), Stefan Kamert (Gitarre), Björn Hodler (Keyboards), Hans Bogenschütz (Bass), und Werner Gulde (Schlagzeug). Wie der Bandname schon assoziiert, handelt es sich bei Shout um eine Hardrockband, die einen straighten Rock spielt.


Obwohl die Band bereits seit mehr als zehn Jahren besteht, ist „A Good Stuff To Rock ’N’ Roll“ erst ihr drittes Album. Nach dem Debüt „Think About You“ aus dem Jahr 1998 veröffentlichten sie ihren Zweitling „Process“ bereits 1999. Ganze zehn Jahre hat es also gedauert, bis der Nachfolger dann im Kasten war. Der Grund liegt unter anderem am nachlassenden Interesse am Hardrock zu Beginn des neuen Jahrtausends.

Nun sind die Fünf wieder zurück und präsentieren sich auf „A Good Stuff To Rock ’N’ Roll“ mit gradlinigem Rock, dem man die Einflüsse von Deep Purple und Whitesnake anhört, denn zum einen lässt die Tastenarbeit von Björn Hodler Erinnerungen an Jon Lord wach werden, zum anderen klingen einige Gitarrensoli auch manchmal nach Blackmore & Co. und die Songs gehen - ebenso wie bei den Vorbildern - gut nach vorn.

Der Titel der CD ist gut gewählt, denn die 14 Songs (eigentlich sind es nur 13, denn der 1:13 Minuten lange Track „!!!“ ist lediglich eine Aufnahme von Geräuschen, gemixt mit einigen schrägen, verlangsamten Tönen) machen einfach nur Spaß. Auf dem soliden Rhythmusfundament aus Bass und Schlagzeug platziert die Band sehr eingängige Melodien und Soli. Rainer’s Stimme passt sich dabei den jeweiligen Titeln sehr gut an. Je nach Stimmung in den Stücken wechselt er auch seine Stimmlage.

Das die Jungs mit ihren Instrumenten umgehen können, bewiesen sie ein ums andere Mal, denn die einzelnen Songs sind sehr stimmig aufgebaut und bieten so manches Solo. Die CD ist darüber hinaus sehr gut produziert, was sich in einem sehr transparenten Klang widerspiegelt.

Neben Hardrocknummern, die oft im Fahrwasser der oben genannten Einflüsse stehen, haben die Jungs auch noch mit „Angel“ eine sehr schöne Ballade auf dem Album platziert. Hier zeigen sie, dass sie es nicht nur krachen lassen können. „Mit Life Ain’t Easy“ haben sie einen Song auf dem Album der dann auch einige Anleihen zu Foreigner aufwirft. Ein Song, der direkt ins Ohr geht. Und auch etwas düsterer können sie es, denn bei „Fortuneteller Man“ finden sich fette Gitarrenriffs, die diese Stimmung erzeugen. Eine Midtemponummer, die durch die eingestreuten Gitarrenlicks und eine sehr melodische Gesangslinie überzeugt.

Das die Jungs Humor haben, zeigt beispielsweise der Beginn der Midtemponummer „Fly On The Wall“, bei der man eine Fliege summen und kurz darauf jemanden danach schlagen hört. Eine schöne Nummer. Die Stücke wechseln immer wieder zwischen Hardrockkrachern und Midtempotiteln wie zum Beispiel „In Your Own Hands“. Dieser Titel klingt sogar etwas funky. Den Abschluss bildet dann die Akustikgitarrennummer „Think About You (Radio Mix)“.

„A Good Stuff To Rock ’N’ Roll“ ist eine Hardrock-Scheibe, die Spaß macht. Wer auf Deep Purple, Whitesnake & Co. steht, der sollte mal ein Ohr riskieren. Hörbeispiele gibt es auf der Internetseite www.myspace.com/shoutrockmusic.

Stephan Schelle, August 2009

   

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