Sendelica – The Satori In Elegance Of The Majestic Stonegazer

Sendelica – The Satori In Elegance Of The Majestic Stonegazer
Soundawesome at (2012)
(8 Stücke, 60:04 Minuten Spielzeit)

Es ist schon ein Phänomen, aber die aus Wales stammende Psychedelic-Rockband Sendelica kann einfach keine kurzen Albumtitel kreieren. Und so ist es auch beim neuesten Werk von Pete Bingham (Gitarre und elektronische Geräte) und Glenda Pescado (Bass), die dieses zusammen mit Paul Fields (Schlagzeug), Colin Consterdine (Keyboards, Schlagzeugprogrammierung) Lee Relfe (Saxophon), Virginia Tate (Flöte, Gitarre), Roger Morgan (Keyboards), Iain Hawk Khan (Monster Electric Fusion Sitar) und Oli Davidson Howell (Schlagzeug) eingespielt haben. Es trägt den Titel „The Satori In Elegance Of The Majestic Stonegazer“.


Allerdings ist anzumerken, dass der Kern von Sendelica weiterhin aus Pete und Glenda besteht und die anderen aufgeführten Musiker als Gäste - teils nur bei einzelnen Stücken - mitgewirkt haben.

Acht Stücke enthält das neue Werk, von denen die vier Parts „Satori In Elegance“, die es zusammen auf 30 Minuten Spielzeit bringen, den Kern des Albums darstellen. Gestartet wird aber zunächst mit dem etwas über neunminütigen Track „Magical Ninin“. Und schon nach den ersten Takten ist man in den Soundwelten von Sendelica gefangen. Man hat das Gefühl, als würde man in den Orbit gezogen und irgendwo im Nirgendwo schweben. Das ist klasse gemacht und sehr melodisch obendrein.

Als nächstes folgt das hochmelodische und zarte „Aetheraland“. Das ist atmosphärischer Psychedelicrock bei dem vor allem die von Virginia Tate gespielte Flöte für eine weiche Atmosphäre sorgt. Dann folgen die vier Teile von „Satori In Elegance“. Mystisch beginnt der erste Part um im weiteren Verlauf an Dynamik (was das Gitarrenspiel anbelangt) zuzulegen. Direkt daran schließt sich Teil 2 an, der durch fette rockige Gitarrenriffs besticht. In diesem Part wird ganz schön an den Gitarrensaiten gesägt. Spacig geht es dann in Part 3 weiter. Zunächst bestimmen die Keyboards das Bild. Dann übernimmt der Bass die rhythmische Melodieführung und eine wunderbare E-Gitarrenlinie ergänzt diese relaxte Stimmung. Im Verlauf des 15minütigen Parts wechseln die Stimmungen und so kommen auch bluesige, jazzige Passagen mit hinzu. Der letzte Teil ist dann wie ein Spaziergang durch einen Sommergarten mit zwitschernden Vögeln und sanften Klängen.

Rockig wird es dann wieder im fast zwölfminütigen „Preseli Daze“, bei dem wieder ganz schön an den Gitarren gesägt wird. Und im Mittelteil wird ordentlich gejammt. Das verbreitet wieder eine gehörige Portion Spaß. Abgeschlossen wird das Album mit dem Psychedelicrocker „The Majestic Stonegazer“.

Neben der normalen Version kommt eine auf nur 100 Exemplare limitierte Auflage heraus, die neben dem Album auch noch eine DVD enthält, auf der der Film „When The Rising Apes Meet The Fallen Angels“ (ein halbstündiger Film mit experimentellem Bildmaterial, zu dem die Musik von Sendelica läuft) sowie zwei Promovideos zu den Stücken „Journey To The Center Of The Mind“ und „Satori In Elegance Part III“ (zusammen insgesamt 23 Minuten) enthalten sind.

Auch mit dem neuen Werk sind sich Sendelica treu geblieben. „ The Satori In Elegance Of The Majestic Stonegazer“ bietet psychedelischen Spacerock, der eine hypnotische Ausstrahlung hat. Für Freunde dieses Genres bieten sie das perfekte Futter. Man sollte sich aber die limitierte Ausgabe mit der Bonus-DVD sichern. Ein klasse Werk, mit dem Sendelica ihren hohen Standard beibehalten.

Stephan Schelle, August 2012

   

CD-Kritiken-Menue