Sampler – The Best Of Crest
Records / Rockin’ & Rollin’ Ich liebe Kompilationen, die sich mit der Geschichte eines Labels befassen, je intensiver, desto besser. Hier geht es um die amerikanische Plattenfirma CREST, 1947 von einem gewissen Sylvester Cross in Hollywood gegründet. Tatsächlich sollten die ersten Tonträger jedoch erst im Jahre 1955 veröffentlicht werden. Wenn man sich die Liste der Musiker durchliest, wird man erstaunt sein, wie wenig man überhaupt kennt, selbst, wenn man sich etwas mit Rock ‚n’ Roll und Rockabilly beschäftigt hat. Bis auf einen – der springt sofort in’s Auge – EDDIE COCHRAN! |
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Hier zunächst alle Titel mit den jeweiligen Interpreten:
Von Rhythm ‚n’ Blues mit sattem Chorgesang, scheppernder Gitarre und sogar Geige (Track 1), klimperndem Honky Tonk Piano gepaart mit kreischender Pedal Steel (Track 3), swingendem Rock ‚n' Roll (Track 4), typisch zeitgemäßen Popklängen (Track 6), sehr skurrilen Klängen auf Track 7 mit Scheppern und Rasseln und urwaldähnlich anmutender Atmosphäre, einem wilden Instrumental, hinter dem ein Musiker steckte, den man hier gar nicht vermutete (Track 8, die Cee Gees = Glen Campbell, der „Rhinestone Cowboy“), Glen Garrison (Track 9, der hier wie die Everly Brothers klingt), über „Cool Juice“ (Track 25), das auch von Bobby Darin hätte sein können bis zu den „Three Stars“ von Tommy Dee, wo der Absturz von Richie Valens, The Big Bopper und Buddy Holly in einer schon fast grausamen Schnulze verarbeitet wird, findet sich ein reichhaltiges Spektrum des Labels. Leider fehlen hier wieder komplette diskografische Angaben, wann und wo und mit wem die einzelnen Titel aufgenommen wurden, einige Details muss man sich diesbezüglich mühselig aus dem ansonsten guten Booklet sammeln. Die Klangqualität ist angesichts dessen, das hier nicht die einschlägig bekannten und bestens ausgestatteten Studios benutzt wurden und angesichts des Alters der Titel sehr gut und nicht zu bemängeln. Wolfgang Giese, April 2009 |
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