Saints Of Ruin – Elevatis Velum

Saints Of Ruin – Elevatis Velum
Echozone / Bob Media (2013)
(10 Stücke, 48:11 Minuten Spielzeit)

Die US-Amerikanische Gothic-Rock-Formation Saints Of Ruin brachte am 12.04.2013 ihr mittlerweile drittes Album unter dem Titel „Elevatis Velum“ auf den Markt. Durch zahlreiche Festivalauftritte hat sich die Band mittlerweile eine feste Fanbase erspielt. Auch in England, dem Mutterland des Gothic sowie in Deutschland wurden die beiden ersten Alben „Nightmare“ und „Glampyre“ von den Fans und der Fachpresse wohlwollend aufgenommen.


Da ich die Band bisher nicht kenne, hier ein Auszug aus dem Pressetext: Stilistisch bewegt sich die Band zwischen traditionellem Gothic-Rock, Batcave-Sounds und zeitgemäßen Dark-Rock Bands. Sängerin Ruby Ruin versprüht dabei den vertrauten Charme einer Siouxie Sioux oder Hazel O’Connor, während sie erfrischender Weise auf operettenhafte Stimmkapriolen verzichtet.

Das US-Amerikanische Quartett setzt sich aus Ruby Ruin (Gesang, Bass), Tommy Dark (Gitarren), Michael Broadus (Schlagzeug) und Kat Downs (Keyboards, Piano, Concertina, Backgroundgesang) zusammen. Die Stücke haben alle lateinische Namen, enthalten aber als Schatten (im Booklet so dargestellt) den englischsprachigen Titel.

Fette Gitarren und ein moderates Schlagwerk stellen den Unterbau für Ruby’s Gesang im Opener „In Siti“ (The Thirst) dar. Dabei bohrt sich ihre Stimme schnell in die Gehörgänge. Die Glockenschläge, die den Song begleiten verleihen ihm darüber hinaus eine ganz besondere Note.

Elektronischer wird es dann im zweiten Song „Sanguinum Luna“ (Blood Moon). Die Gitarren dienen hier nur als Rhythmusinstrument, während die Keyboards die Melodieführung übernehmen. Ein tanzbarer Song, der auch Radioqualitäten aufweist. „Stagnum Buxum“ (Tin Box) zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Es herrschen in diesem Stück die Akustikgitarren vor und bringen den Song mehr in Richtung Singer/Songwriter mit Popappeal.

Fetter und druckvoller wird es dann wieder im nächsten Song „Stare Solus“ (Stand Alone). Das zeigt wie abwechslungsreich die einzelnen Songs gehalten sind. Alle haben aber gemein, dass sie sehr melodisch angelegt sind.

Über das Coverdesign kann man sicherlich streiten, denn die Bandmitglieder zeigen sich unter anderem mit Sense und MG in Kirchenfenstern.

Saints Of Ruin haben mit „Elevatis Velum“ ein Album am Start das Gothic Rock in sehr melodiöser Form bietet und darüber hinaus diesen auch noch mit Pop-Elementen versieht. Das geht sehr schnell ins Ohr und ebenso hat Ruby Ruins Stimme das gewisse Etwas, das sich schnell festsetzt. Eine schöne Produktion.

Stephan Schelle, Juni 2013

   

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