Reuter Motzer
Grohowski - Shapeshifters Der Hauptakteuer des US-amerikanischen Labels MoonJune Records scheint derzeit der deutsche Touchgitarrist Markus Reuter zu sein. Nicht nur die 100. Veröffentlichung ging auf sein Konto, auch bei den Nummern 101 bis 105 ist er an vier Veröffentlichungen beteiligt. Nr. 103 des Labels ist das Album „Shapeshifters“ von Reuter Motzer Grohowski. Das Trio Markus Reuter (Touch Guitar, Electronics), Tim Motzer (Gitarren, Bass, Electronics) und Kenny Grohowski (Schlagzeug, Metalle) traf sich am 18.08.2019 im The Shape Shifter Lab in New York zur Aufnahme der vorliegenden vier Stücke. |
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Gestartet
wird das Album mit dem 22:47minütigen „Dark Spark“. Atmosphärische
Sounds leiten in dieses erste Stück hinein. Zunächst scheinen die Klänge
durch den Raum zu schweben. Darauf setzen die Drei recht akzentuiert
weiter Klänge – unter anderem mit Echoeffekten. Es werden weniger
Melodien, sondern mehr Stimmungen erzeugt und das Ganze wirkt stellenweise
sehr experimentell. Da durchbricht dann die schwebenden Flächen ein sägender
Gitarrenklang und es werden teils abgehackte Rhythmusmuster eingebaut. Das
klingt teilweise auch verstörend. Nach gut acht Minuten kommen dann erste
harmonischere Elemente auf, die aber schnell wieder durchbrochen werden.
Es entwickelt sich daraus ein organisiertes Chaos, das dann wiederum
abschwillt und in sanftere Passagen gleitet. So wechseln sich die Klänge
in diesem Stück regelmäßig ab. Das
zweite, 18:23minütige Stück trägt den Titel „Transmission“. Wie
beim Opener beginnt dieses zunächst mit elektronischen, sanften Klängen.
Auch hier werden die Flächen von anderen Tönen durchbrochen und es
werden lediglich wieder Stimmungen erzeugt. Die Drei gehen in der ersten
Hälfte recht heftig zur Sache. Nach etwas mehr als sieben Minuten
beruhigt sich dann das Klangbild um in experimentelle Gefilden zu wandeln.
Zum Ende hin wird es dann wieder recht ekstatisch. Auf
14 Minuten bringt es das Stück „Cyphers“. In diesem Stück geht es
sphärischer zu. Fast Walgesängen gleich beginnt das Stück. Obwohl auch
dieses Stück recht experimentell ist, bietet es doch Harmonien und
Wohlklang. In der zweiten Hälfte nehmen dann Rhythmus und Druck zu. Den
Abschluss bildet dann das 8:49minütige „Burns To Aether“. Dieser
Track ist auch einer der harmonischeren auf dem Album. Jazzig, rockig,
aber doch recht eingängig präsentiert sich dieser letzte Track. Ab ca.
der Mitte spielen die Drei sich wieder in einen ekstatischen Rausch. Mit
„Shapeshifters“, benannt nach dem Aufnahmeort, bieten Markus Reuter,
Tim Motzer und Kenny Grohowski keinen leichten Stoff. Die Stücke sind
vertrackt und recht experimentell und bieten nur selten harmonische
Strecken. Ein vorheriges hineinhören kann ich nur empfehlen. Stephan Schelle, September 2020 |
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