Rauschhardt – Free Falling

Rauschhardt – Free Falling
Fastball-Music / Sony Music (2011)
(11 Stücke, 48:25 Minuten Spielzeit)

Rauschhardt ist ein Hardrockquintett aus deutschen Landen, das sich nach dem Gitarristen Tom Rauschhardt benannt hat. Tom hatte bereits im Jahr 2005, während er noch studierte, den Wunsch sein eignes Rockding zu machen. Einige Zeit später versammelte er dann gestandene Musiker um sich, so dass eine Formation aus zwei Generationen entstand. Neben Tom, der die Gitarren spielt, gehören zur Band der Sänger Rob Reynolds, der Bassist Jäcki Reznicek (Silly, Pankow), Christof von Haniel an den Keyboards (u. a. Schürzenjäger; Zauberberg) sowie Jäckis Sohn Sebastian Reznicek (Stamping Feet) am Schlagzeug.


Bereits im Herbst 2008 wurde das Material eingespielt. Als Produzent wurde der Schotte Tom Jackson an Bord geholt, der in der Vergangenheit bereits mit Künstlern wie Guano Apes, Mike Oldfield, David Bowie, Bette Middler, The Scorpions u. v. m. gearbeitet hatte. Doch bis Anfang 2011 hat es noch gedauert bis das Album nun auch einen weltweiten Vertrieb bekam.

Zu Tom Rauschhardt’s Einflüssen zählen Bands und Künstler wie Van Halen, Mr. Big, KingsX, Ritchie Kotzen oder Paul Gilbert. Diese Einflüsse sind der Musik von Rauschhardt auch anzuhören, ohne dass sie jedoch zum reinen Plagiat werden.

Der erste Song „War“, der auch als Single erscheint und auf dem Album als Bonusvideo zu finden ist, eröffnet mit einem AC/DC-artigen Riff, der schon mal gut abgeht. Gleich in diesem Song wird deutlich mit welchem Druck die Aufnahme auf den Silberling gepresst wurde. Die Hardrocknummer haut einen gleich zu Beginn um. Sänger Rob Reynolds bietet bei den einzelnen Stücken echte Shouterqualitäten, ist aber in der Lage die unterschiedlichen Stimmungen durch die Veränderung seines Gesangs zu unterstützen.

Sehr eingängige Melodien sind der Hauptbestandteil der einzelnen Songs. Nach dem Opener „War“ zeigt dies ganz deutlich auch „You Are The One“, bei dem Tom an der Gitarre seine Favoriten der Marke Van Halen & Co. aufblitzen lässt. In die gleiche Kerbe schlagen auch die weiteren Stücke wie zum Beispiel das Titelstück, das ebenfalls sofort ins Ohr geht.

Balladesk geht es dann in „Song For You“ zu, das in seiner Art eher an Toto und ähnliche Bands erinnert. Am Anfang von „Rock And Roll Star“ bearbeitet Sebastian sein Schlagzeug in einer Art, wie man es von Cozy Powell’s „Dance With The Devil“ her kennt. In den Song kommt aber dann eine Spur Blues, der sich mit dem Hardrock der Band vereinigt. Ein fetter Basslauf führt in „Machine“, einem hypnotischen Song, ein. Toller Song der dem Hörer die volle Breitseite gibt. Der „Solly’s Blues“ beschließt dann dem Titel entsprechend recht bluesig das Album.

„Free Falling“ von Rauschhardt bietet Hardrock bester Qualität. Schon vom ersten Ton an macht das Album Spaß und fesselt an den Boxen. Das liegt nicht nur an der Qualität der Songs, sondern auch an der hervorragend produzierten Scheibe. Ein tolles Debüt einer Band, von der man noch so einiges hören wird.

Stephan Schelle, Februar 2011

   

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