Purpendicular – Venus To Volcanus
Fastball Music / Soulfood (2017)

(11 Stücke, 54:31 Minuten Spielzeit)

Neben Demon’s Eye gehören Purpendicular zu den besten und meist gebuchten deutschen Deep Purple Coverbands, die darüber hinaus auch durch Originalmitglieder bei Liveauftritten unterstützt wurden. Purpendicular, bestehend aus Robby Thomas Walsh (Gesang), Herbert Bucher (Gitarren), Oliver Klammt (Tasteninstrumente), Winnie Bucher (Bass) und Jürgen Zink (Schlagzeug), veröffentlichen am 12.05.2017 ihr zweites Album mit eigenen Songs. Es trägt den Titel „Venus To Volcanus“.


Das Quintett um den irisch stämmigen Frontmann Robby Thomas Walsh wird bei einem Song („Wonderful“) von keinem geringeren als Deep Purple’s Ian Paice am Schlagzeug und von Tony Carey an den Keyboards, der unter anderem durch seine Arbeit mit Ritchie Blackmore’s Rainbow bekannt ist, unterstützt.

Wie ihre Vorbilder, bieten Purpendicular, die sich nach dem 1996’er Album von Deep Purple benannt haben, knackigen Hardrock. So bieten die Songs von „Venus To Volcanus“ alles, was man erwarten kann. Knackige Gitarren, flirrende Orgel-Soli, groovige Rhythmen und Robbys beeindruckende Rockröhre, die alle Facetten zwischen Power-Vocals bis zu sanft-balladesken Tönen mit spielerischer Leichtigkeit abzudecken vermag.

Los geht es mit dem Song „The Bullet“, bei dem die Band ordentlich Druck aufbautsowie durch die von Oliver Klammt gespielte Orgel selige Jon Lord-Zeiten heraufbeschwört und an die Zeit von „In Rock“ und „Fireball“ erinnert. Wer die Musik von Deep Purple zu Beginn der 70’er mag, der kommt hier sofort auf seine Kosten. Garniert wird der siebenminütige Track durch zahlreiche Soli, die einfach nur Spaß machen. Ein Einstieg, wie es das Original nicht besser hinbekommen hätte.

Diesen fetten Sound führen Purpendicular auf dem Album weiter. Dabei bewegen sich die meisten Stücke im Umfeld von Deep Purple (nicht nur der Mk II-Formation). Die Band versteht es aber den Spirit der Rocklegende mit eigenen Facetten auszustatten und sehr eingängige und rockige Songs einzuspielen.

„Wonderful“ bietet besten Hardrock, der in dieser Version aber weniger an Deep Purple heranreicht, als sich im großen Genreumfeld bewegt. Daneben fällt mit „Earth Sand“ ein weiterer Song aus dem Rahmen, der in großen Teilen nach AC/DC und auch Uriah Heep klingt. Beim abschließenden „No Rest“ hätte ich mir auch gut David Coverdale am Mikro vorstellen können.

Mit „Venus To Vulcanos“ hat die deutsche Band Purpendicular um ihren irisch stämmigen Frontmann Robby Thomas Walsh ein sehr ansprechendes Rockalbum im Umfeld ihrer Vorbilder Deep Purple eingespielt. Freunde dieser Musikrichtung sollten hier unbedingt reinhören.

Stephan Schelle, April 2017

   

CD-Kritiken-Menue