Popol Vuh - Letzte Tage - letzte Nächte
insideout / revisited rec (2005)

1976 folgt das Album „Letzte Tage - letzte Nächte“, das quasi eine Fortsetzung des Vorgängeralbums darstellt, finden wir doch Songs wie „Kyrie“ auf der Scheibe. Die Musik ist aber etwas proggiger, düsterer aber auch druckvoller geworden, das hört man gleich bei dem Eröffnungsstück „Der große Krieger“.

Bei „Oh wie nah ist der Weg hinab“ kommt man sich wie bei einer Karawane vor, die endlos dahintrottet. Mit donnernden Trommeln und dem gesungenen Text „Haram Dei …“ hat der Song „Oh wie weit ist der Weg hinauf“ anfangs etwas bedrohliches, wird aber durch die herrlichen Gitarrenpassagen im zweiten Teil wieder aufgehellt. Dieser, wie auch die anderen Songs führten - wenn man das heute so hört - bei Livekonzerten sicherlich zu langen Improvisationen.

 
 


Nach dem mittelalterlich klingenden „In Deine Hände“ folgt mit „Kyrie“ ein sehr sakraler Song, der streckenweise ins folkige abdriftet. Bei „Dort ist der Weg“, der von Renate Knaup (Amon Düül II) gesungen wird, geht es stark in Richtung Amon Düül II. Florian schafft es auf diesem Album die Balance zwischen Melancholie und Leichtigkeit zu bewahren. Das macht diese CD aus. Auch diese CD wartet mit einem unveröffentlichten sowie zwei Alternativversionen als Bonusmaterial auf. Darunter eine sechseinhalb minütige Version von „Haram Dei Ra“.

Stephan Schelle, August 2005

 
   

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