Patricia Vonne – Rattle My Cage
Mig / made of germany music (2016)

(11 Stücke, 39:41 Minuten Spielzeit)

Die US-Amerikanerin Patricia Vonne ist nicht nur Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin, sie ist auch die Schwester des bekannten texanischen Regisseurs und Kameramanns Robert Rodriguez („Desperado”, From Dusk Till Dawn”, „Sin City”). Die Houston Press hat über die in San Antonio  geborene und aufgewachsene Chicana geschrieben: „Sie hat jeden Indigenen musikalischen Stil, den Texas zu bieten hat, in sich aufgesogen und kann jeden unter dem Zeichen der Kastagnetten und des Fingerpickings vereinen“.


In Europa veröffentlicht MIG Records am 22.04.2016 ihr neuestes Werk, das den Titel „Rattle My Cage“ trägt. Auf ihm befinden sich zehn Songs die sie mit einigen angesehenen Musikern eingespielt hat, die ihre Musik inspiriert hat. Darunter finden sich unter anderem Doyle Bramhall, Alejandro Escovedo, Rosie Flores sowie Johnny Reno. Die San Antonio Express News schrieb das „‘Rattle My Cage’ ihr bis dato bestes, kantigstes und konzentriertestes Album sei. Ihr Image ist tougher als zuvor, ebenso ihre Musik“.

Das Album startet mit dem Titelsong, den Patricia zusammen mit Johnny Reno geschrieben hat. Der Song ist auch gleich eines der Highlights des Albums, denn die dynamischen Rockgitarren gepaart mit Patricias markanter Stimme wissen sofort zu fesseln. Die Midtemponummer „Dark Mile“ könnte auch gut auf einem Tito & Tarantula-Album platziert werden. „Ravage Your Heart“ hat Patricia ist zusammen mit Alejandro Escovedo entstanden. Ein klasse Song, der ebenfalls zu den Highlights des Albums gehört. „Tequileros“ ist eine Tex-Mex-Nummer, die zusammen mit den Flamenco-Rockern Del Castillo verfasst wurde.

„Rattle My Cage“ sollte Patricia Vonne die Tore in Europa öffnen. Auf dem Album bietet die US-Amerikanerin ein Destillat aus dem multikulturellen, rockigen, staubigen, wüstendurchtränkten Borderland Roots Stil, den sie nach jahrelanger Tüftelei heute zu einem starken, unglaublich verführerischen Gebräu vermengt hat.

Stephan Schelle, März 2016

   

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