Nesta And The
Blondes - Come Inside Nesta And The Blondes ist eine fünfköpfige Grunge-Pop-Band aus der Schweiz. Kennengelernt haben sich Andrea Corona (Gesang, Gitarre), Michelle Früh (Keyboard, Gesang), Nesta Corona (Bass), Tiziana Hossmann (Metallophon) und Jennifer Kopp (Schlagzeug) zufällig in einem verschneiten Dorf in den Bündener Bergen beim Snowboarden. Sie entwickeln dabei die Idee von einem Ort, an dem „alle Träume wahr werden“. Das Ergebnis ist die Gründung der Kommune „Villa La Fortuna“, ihr neues Zuhause. |
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Der
Pressetext verrät, dass die darauf befindlichen zauberhaft-lässigen
Klänge im krassen Kontrast zu den schonungslos ehrlichen Texten stehen.
Diese drehen sich oft um das Feststecken in depressiven Gedankenspiralen,
das Ausbleiben von Gefühlen der Freude oder die Sehnsucht nach
menschlicher Wärme. Angedeutet wird aber auch immer wieder die Hoffnung
auf einen liebe- und lichtbringenden Ausweg. Mit
Rhythmusgitarre und Schlagwerk beginnt der Opener „Patience“, der im
Refrain dann aber von einem Basslauf getragen wird, der in den weiteren Stücken
ebenfalls die Grundlage ist. Schon hier zeigt sich, dass das Quintett es
gelernt hat, eingängige Harmonien und Melodien zu entwickeln. Klanglich hätte,
das kann man zu diesem Zeitpunkt schon sagen, eine etwas druckvollere
Produktion gutgetan. Atmosphärischer
und ruhiger kommt dann „Circles“ als nächster Titel, in dem sie förmlich
im Sound baden. Ein schöner Song. „Waiting For You“ wartet mit guter
Melodieführung auf. Auch hier fehlt aber so ein bisschen der Druck. Hier
wünsche ich mir, dass sie zukünftig die Zügel loslassen und in den
Galopp wechseln. Träumerisch zeigt sich dann „Cubelles“. Keyboard
und sanfte Drums starten in den Song „Wolf“, der mir sehr gut gefällt.
Der dezente Backgroundgesang von Andrea Corona paart sich sehr gut mit
Michelle Früh’s Stimme. Für mich eines der Highlights des Albums. Nesta
And The Blondes merkt man auf ihrem Debüt an, dass sie noch nicht die
Selbstsicherheit haben, da sie an einigen Stellen etwas zaghaft rüberkommen.
Sie sollten sich noch mehr trauen, denn das Potenzial ist definitiv
vorhanden. Auch würde eine bessere Produktion ihrem Sound zugutekommen.
Die Band hat aber mit ihrem Debüt schon mal eine gute Duftmarke
abgegeben. Stephan Schelle, März 2020 |
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