Mother Black Cat – Thousand Faces  
HousemasterRec / Itunes/Radar (2017)
(11 Stücke, 47:46 Minuten Spielzeit)

Anfang März 2017 erscheint das Debütalbum der deutschen Alternative Hardrock-Band Mother Black Cat. Die Band aus Hamburg/Braunschweig nennt ihren Stil selbst „Kick-ass female fronted Alternative Hard Rock!”. Anika Lofhagen (Gesang), Tom Bartels (Gitarre), Jörn Lofhagen (Bass) und Jarek Kurek (Schlagzeug, Percussion) haben elf knackige Songs auf ihrem Debüt, das den Titel „Thousand Faces“ trägt, gepackt.


Die Songs, die allesamt um die 3:44 bis 4:52 Minuten lang sind, atmen Kraft durch das druckvolle Schlagzeug und die wuchtigen Gitarren sowie Eingängigkeit durch die Melodieführung und die fesselnde Stimme von Anika.

Herrlich sanfte Gitarren leiten in den Opener „Breathing Fire“ ein, der aber nach wenigen Momenten sein hartes Gesicht zeigt, wenn Bass und Schlagwerk einsetzen und die Gitarren in den Metalbereich abschweifen. Anika passt ihre Stimme der jeweiligen Situation perfekt an. Mit diesem Start liefern sie schon mal eine ansprechende Visitenkarte ab.

Variantenreich geht Anika auch im zweiten Track, dem Titelstück, ans Werk und bereist mit ihrer Stimme weitere Höhenlagen, während sie in anderen Passagen wie eine Bluesrockröhre agiert. Das passt ganz gut zueinander. Shouterqualitäten beweist sie dann in der mitreißenden Rocknummer „After Dusk“, das zwischen Hardrock und Metal wandelt.

Leicht symphonisch/balladesk geht es dann in „The Lucky One“ zu. Doch auch hier können sie es nicht lassen und feuern die härteren Riffs nach gut einer Minute los, die sich dann mit den ruhigeren Passagen abwechseln. Der Band gelingt aber eine gute Kombination aus beidem. Ein wunderbarer Song der aus den ansonsten weiter recht harten Songs heraussticht ist das wunderbare „Once You Come Home“, bei dem Anika noch einmal ihre Stimme voll zur Geltung bringen kann.

Alle vier haben vorher schon in zahlreichen Bands und Projekten ihre musikalischen Meriten verdient. Das kann man an vielen Stellen des Albums deutlich heraushören. Diese Kombination aus melodischem, Rock und harten Hard- und Metalelementen kann man sich gut auf der Bühne live vorstellen. Da wird so mancher Zuschauer vom „female fronted Alternative Hard Rock” in den Allerwertesten gekickt.

„Thousand Faces“ ist ein gutes Debütalbum der jungen Alternative Hardrock-Band Mother Black Cat, deren Mitglieder aber schon reichlich musikalische Erfahrung mitbringen. Sie werden ihren Weg gehen, das ist schon auf dem Debüt deutlich zu hören.

Stephan Schelle, Februar 2017

   

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