Marius Tilly
Band – Come Togehther Marius Tilly und seine Band stehen für Blues-Rock der neuen Schule: Erdige Gitarrenriffs, treibende Beats und eine Stimme, die markanter nicht sein könnte. So ist es auf der offiziellen Homepage der Band zu lesen. Neben Marius Tilly (Gesang, Gitarre) gehören noch Benjamin Oppermann (Bass, Backgroundgesang) und Maximilian Wastl (Schlagzeug, Backgroundgesang) zur Band. In dieser klassischen Triobesetzung verbinden die jungen Musiker frische Ideen mit einem Sound, der an die 60’er und 70’er angelehnt ist. |
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Der
Pressetext beschreibt das neue Werk wie folgt: „Come Together“ lautet der Aufruf, der sich durch die Texte des Albums
zieht, die Reaktion eines jungen Musikers auf die nicht immer positiven
Wandlungen seiner Generation. Auch wenn es sich bei „Come Together“
nicht um ein Konzeptalbum handelt, so kreisen die Texte doch immer um
Menschen und deren Interaktion. Themen wie Freundschaft, Liebe, aber auch
Einsamkeit lassen darauf schließen, dass es sich bei „Come Together“
um den authentischen Einblick in die Welt eines Mitzwanzigers handelt, der
in der Gegenwart heranwächst, aber sein Herz an den Zeitgeist der 60s
verloren hat. Die
Songs des jungen Trios wirken erstaunlich ausgereift und authentisch. Mit
dem eingängigen, aber auch rockigen „Believe“ beginnt die CD. Hier
treffen atmosphärische Sounds auf eingängige Melodien und
Bluesrock-Feeling. Das ist eine Nummer, die sich schnell im Hirn festsetzt
und darüber hinaus Radiotauglichkeit besitzt. Am Ende baut Marius dann
noch einmal ein mitreißendes Gitarrensolo ein. Ich kann mir hierbei schon
eine kraftvolle Liveumsetzung vorstellen. So
ganz nach Bluesrock klingen die Songs nicht, denn Marius Tilly & Co.
vermischen gekonnt weitere musikalische Elemente die aus den Songs eine
Mischung aus Moderne und Nostalgie erwachsen lassen. Auch Krautrock kann
ich an einigen Stellen heraushören (so erging es mir beispielsweise bei
„Elevator Girl“). Doch bevor man sich auf eine Stilrichtung festgelegt
hat, ändert das Trio das musikalische Bild. Da dreht sich die Richtung
dann auch durchaus mal in Altenative Rock-Gefilde. Mehr
Blues spendierte die Band dann der Midtemponummer „Hold On“. Bluesrock
kommt dann in „Hometones“ zum Tragen. Und folkig wird es dann bei
„Fly“, das sehr stark an Led Zeppelin erinnert. Die Songs sind sehr
abwechslungsreich, was meiner Meinung nach aber nicht auf
Orientierungslosigkeit sondern auf die Vielfalt der Band zurückzuführen
ist. Zwar
kenne ich das Debütalbum von der Marius Tilly Band nicht, aber das
Zweitwerk „Come Together“ ist ein wirklich tolles Album, mit dem das
Trio eine kraftvolle Duftmarke hinterlässt. Diesen Namen sollte man sich
merken, denn die Band wird ihren Weg machen, da bin ich mir ganz sicher. Stephan Schelle, Mai 2015 |
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