Low Budget Orchestra – The Second Best

Low Budget Orchestra – The Second Best
Eigenvertrieb / Low Budget Music (2008)
(8 Stücke, 40:16 Minuten Spielzeit)

Low Budget Orchestra nennt der finnische Rockmusiker Mikko Muranen sein Musikprojekt, bei dem er sämtliche Instrumente selber spielt. Daher wohl auch der ungewöhnliche Bandname. „The Second Best“ ist bereits das zweite Album, das Mikko veröffentlicht. Die in 2008 in Eigenregie produzierte CD enthält instrumentalen Progressive Rock.


Hauptinstrument von Mikko ist die E-Gitarre, die streckenweise von Synthieflächen unterlegt ist und von Keyboardkaskaden begleitet wird. Dazu bietet Mikko noch Drums, die den Rhythmus vorgeben.

„Take On The World“ ist der erste Titel der CD, der mit einer sehr eingängigen Melodielinie ausgestattet ist. Keyboards und teilweise ein recht stakkatoartiges Schlagzeug bilden die Mixtur, die auch gleichzeitig die Blaupause für die weiteren Stücke der CD darstellt. Mit Track zwei bleibt Mikko in der gleichen Spur, hat aber darüber hinaus dem Titel noch eine Prise Hardrock beigemengt. Die Sprachfetzen zwischen einigen der Stücke klingen etwas wie eine Mischung aus Meat Loaf-Produktionen und Blade Runner, allerdings ohne ihre Klasse zu auszustrahlen. Und im Stück „Stalemate“ gibt es gar mehrfache Überlagerungen von Sounds, die das Stück sehr stark überfrachten. Vielleicht ist auch genau das das Manko der CD, dass sie an vielen Stellen zu viele Sounds aufweist.

Klingt das am Anfang noch recht frisch, so merkt man bei den folgenden weiteren Tracks doch schnell, das sich Mikko’s Stil nicht wesentlich ändert, was die einzelnen Tracks doch sehr austauschbar macht. Für meinen Geschmack ist zu wenig Abwechslung vorhanden.

Stilistisch bewegt sich Mikko mit seinem Low Budget Orchestra in der Nähe von Musikern wie Maxxess, allerdings eine Spur härter, wie ich finde. Da die Stücke von Sound und Struktur doch recht ähnlich klingen, bleibt kein einziger Titel im Gedächtnis hängen und der Wunsch nach einem erneuten CD-Start ist äußerst gering. Wer sich trotzdem ein Bild von Mikka’s Musik machen möchte, kann dies über seine Internetseite www.lowbudgetmusic.com tun.

Stephan Schelle, Januar 2009

   

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