Kornmo – Vandring
Apollon Records (2023)
(10 Stücke, 67:17 Minuten Spielzeit)

Die norwegische Band Kornmo, das sind Odd-Roar Bakken und Nils Larsen, veröffentlicht nach dem 2021’er „Fimbulvinter“ am 06.01.2023 ihr zweites Konzeptalbum. Es ist das dritte Album beim Apollon Records Label. Das Ergebnis ist melodischer, instrumentaler progressiver, symphonischer Rock mit Wurzeln in den frühen 70er Jahren und Untertönen von Folk.


Das Duo nimmt die Hörer auf ihrem neuen Werk „Vandring“ mit auf eine vertonte Wanderung. Gestartet wird mit dem 3:14minütigen Titelstück, das mit sehr sanften Klängen aus Keyboard und Gitarre beginnt. Hier wird eine sehr sanfte Atmosphäre geschaffen, die einen proggigen Einschlag besitzt. Nach etwas mehr als einer Minute kommen dann auch Streichersounds auf. Der Track nimmt immer mehr Fahrt auf und ist ein klasse Einstieg in das neue Album der Norweger.

Nahtlos geht es dann mit dem nächsten Track, dem 7:22minütigen „Oppbrudd“ weiter. Hier kommen Klänge und Melodien auf, die sowohl einen leichten Folktouch wie auch Erinnerungen an die proggig/symphonischen 70’er Jahre aufkommen lassen. Das wird unter anderem auch durch ein herrliches, melodisches Orgelsolo erzeugt.

Es ist schwer einzelne Stücke aus dem Gesamtwerk herauszuheben, denn die einzelnen Stücke sind geschickt miteinander verbunden, so dass kein Bruch im Gesamtkonzept entsteht, sondern man den Eindruck hat, auf einer durchgängig, mehr als einstündigen Reise zu sein. Rockige Passagen wechseln sich mit symphonischen und leicht Folk angehauchten ab. Eine sehr ansprechende musikalische Wanderung, die man immer wieder gerne unternimmt - oder anders gesagt: bei der man gerne den Silberling erneut in den Player legt.

Wie schon die Vorgänger, so ist auch das neueste Werk von der norwegischen Band Kornmo, „Vandring“, ein sehr schönes, melodische, instrumentales Werk geworden. Das Album besticht vor allem durch seinen symphonischen, proggigen Sound der an den 70’er Jahre Rock erinnert. Als Freund dieser Musikrichtung fühlt man sich sofort wohl damit.

Stephan Schelle, Dezember 2022

   

CD-Kritiken-Menue