Knightmare – In Death’s Shadow
Metalapolis / DA Music (2014)
(7 Stücke, 58:58 Minuten Spielzeit)

Knightmare nennt sich eine atmosphärische Heavy Metal-Band aus dem australischen Melbourne, deren Songs episch und melodisch angelegt sind. MickoWar (Gesang), Luke Besley (Gitarre, Cello), James Munro (Gitarren) und Mat McConaghy (Bass) stellen das Grundgerüst dieser Formation dar. Bereits im Jahr 2008 von Mick und Luke gegründet, nahm die Band in der Zeit zwischen 2009 und 2012 die Songs für ihr Debütalbum „In Death’s Shadow“ auf. Im April 2014 kam es dann endlich auf den Markt.


Von Beginn an hatte die Band eine ganz einfache Zielsetzung: Sie möchten Musik kreieren, welche einzelnen Genre trotzt und nicht einfach einzuordnen ist. Trotzdem sollen einzelne Einflüsse ganz klar zu erkennen sein. Nicht nur aus diversen extremen Spielarten des Metals, sondern von allen Formen Musik die das Leben so hergibt. Sie benutzen ausgedehnte Songstrukturen, um alle ihre Einflüsse verarbeiten zu können. Kombiniert mit den sehr nachdenklichen Texten beschwört es eine sehr intensive Reise herbei, auf welche sich der Hörer mit Knightmare begeben wird.So gibt es der Pressetext wieder.

Sieben Songs, darunter allein vier Longtracks mit Laufzeiten jenseits der Acht-Minuten-Marke, bietet das Album. Ein Schlagzeuggewitter (wer das Schlagzeug bedient ist allerdings nicht aus dem Booklet und dem Pressetext zu entnehmen) und harte Riffs eröffnen das Album auf dem ersten Song „Cazador de Hombres“. In der Mitte des Songs wird die harte Gangart zurückgeschraubt und mediterrane Gitarrenläufe, gepaart mit atmosphärischen E-Gitarren sorgen für Abwechslung.

Es folgt der 9:44minütige Longtrack „Granted Death“ der zunächst mit atmosphärischen Sounds beginnt, dann aber nach wenigen Momenten in ein Metalgewitter übergeht, dem ansprechende Gitarrenrhythmen und -soli folgen. Dieser Song wirkt sehr episch und breit aufgestellt. Das lässt sich in der Tat nicht in eine musikalische Schublade stecken. Mick singt hier in einer veränderten Stimmlage, so dass es so klingt, als wenn ein anderer Sänger am Mikro stände. Dies und auch die erneut eingestreuten mediterranen Gitarrenparts sowie der sehr eingängige Refrain machen aus dem Song eine ganz besondere Nummer.

Wie zuvor beschrieben, so sind auch die anderen Songs des Albums aufgebaut. Beendet wird das Album dann durch den 10:39minütigen instrumentalen Longtrack „Judgement“. Hier bietet die Band eine Kombination aus herrlich sanften Passagen, die schon fast ambient (durch Celloklänge und herrlichen Akustikgitarren) rüberkommen und harten Metalklängen. Dieses Stück ist der krönende Höhepunkt eines beeindruckenden Debütalbums.

„Knightmare“ präsentieren auf ihrem Debütalbum „In Death’s Shadow“ epischen, melodischen Metal, der ein ums andere Mal von mediterranen Gitarrenläufen durchzogen wird. Das ist sehr ansprechend aufbereitet und wird nicht nur den beinharten Metalfans gefallen, sondern auch dem „normalen“ Rockfreund. Ein gelungenes Debüt.

Stephan Schelle, November 2014

   

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