KariBow -
Holophinium Da hört man schon so lange Rockmusik und doch passiert es, dass einem plötzlich ein Album von einer Band in die Hände fällt und man sich fragt: „Warum, ist mir diese Band nicht vorher schon aufgefallen?“ So geschehen mit der deutschen Progressive Rockband KariBow, dessen aktuelles Album „Holophinium“ im April 2016 bei dem deutschen Label Progressive Promotion Records erscheint. |
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Der
Name Karibow leitet sich aus dem ostafrikanischen Kisuaheli/Swahili ab, in
dem der Begriff „Karibu“ als Willkommensgruß Verwendung findet. Um
eine klangliche Verwechslung mit dem gleichnamigen Rentier zu vermeiden,
gestaltete Oliver Rüsing den Begriff „Karibu“ 1996 aufgrund seiner
Vorliebe, in Rollenspielen die Figur des Bogen tragenden Waldläufers
(„carrying a bow“) zu übernehmen, zum Kunstwort „Karibow“ um.
(Quelle: Wikipaedia) Nach
sechs Alben und einigen EPs kommt mit „Holophinium“ eine DoppelCD auf
den Markt, die ein Konzeptalbum darstellt. Eingespielt wurde das Album zu
Großteilen von Oliver Rüsing selbst, der auch einige Gesangsparts übernommen
hat. Daneben wirkten bei einigen Stücken Jörg Eschrig (Mandoline),
Daniel Neustadt (bundloser Bass), Chris Thomas (Akustikgitarre) und Markus
Bergen (Keyboards) mit, die auch live bei KariBow auf der Bühne stehen. Darüber
hinaus standen Oliver mit Gitarrist Colin Tench (Corvus Stone), Tastenmann
Seam Timms (Unitopia, Southern Empire) sowie den Sängern Michael Sadler
(Saga) und Karsten Stiers (Errorhead) weitere hochkarätige Gastmusiker
zur Seite. Die
Musik auf dem Album ist eine Mischung aus Progressive Rock und AOR. An
einigen Stellen kommt sie dem Stil von Saga sehr nahe, was nicht nur im
Song „River“ an Michael Sadler’s Gesang liegt. Gestartet
wird mit der instrumentalen Ouvertüre „Distant Movements“, die dann
nahtlos in das Titelstück übergeht. Schon hier sind Klangstrukturen
auszumachen, die an Saga & Co. erinnern, vor allem im Gitarrensolo im
zweiten Teil des Songs. Ansonsten wird melodischer Progrock geboten. Es
folgt mit „E.G.O.“ ein Progsong mit einer Spielzeit von mehr als elf
Minuten der unter die Haut gehende Melodiepassagen und kraftvolle, fast
hardrockmäßige Momente miteinander verbindet. Und so sind auch die
meisten der auf dem Album befindlichen Stücke gestrickt. „Some
Will Fall“ ist eine wunderbare Progballade. Und „River“ könnte von
einem Saga-Album stammen, zumal Michael Sadler diesen Song mit seiner
Stimme veredelt. Die
CD ist einem sehr schönen achtseitigen Digipack verpackt und enthält ein
32seitiges Booklet mit allen Texten und sehr ansprechendem Layout. „Holophinium“
ist ein ausgezeichnetes Progalbum, das herrliche Melodien, ausufernde Soli
und knackige Rhythmen beinhaltet. Das Ganze wird dann auch noch mit
AOR-Elementen gewürzt. Prog-Herz, was willst du mehr? Stephan Schelle, April 2016 |
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