Karakal -
Contratherm Nach dem 2016’er Album „Mirage“ der aus Siegen stammenden Formation Karakal erschien am 09.11.2018 ihr neuestes Werk unter dem Titel „Contratherm“. Karakal, das sind Volker Hampel und Patrick Brede. Auf dem neuesten Album bieten Karakal düstere Elektronik mit fetten Gitarren, die in Echtzeit eingespielt und mit einigen Effekten gewürzt werden. Waren auf den letzten Veröffentlichungen die Stücke instrumental, so haben sie dieses Mal auch an der ein oder anderen Stelle Gesang hinzugefügt. |
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Das
zweiminütige „31andCOUNTing“ wirkt durch seine sich leicht
verformenden Flächen und dem aus einem alten Film eingebauten
Sprachsample, wie ein Zwischenspiel. Mit pulsierenden Synthieklängen, auf
die eine Melodie gelegt ist, beginnt dann das fast siebenminütige Titelstück.
Schlagzeug und Effekte werden hinzugefügt und münden in einen wiederum
recht psychedelischen Part. Das geht dann nach einiger Zeit in einen fast
ekstatischen Teil über, der gleichförmig aber recht rhythmisch angelegt
ist. Mit
20 Minuten Spielzeit ist „20mph“ der längste Track des Albums. Über
die ersten Minuten hinweg wird nur eine Klangfolge geboten, auf der dann
ein geflüsterter Text gesprochen wird. Nach gut fünf Minuten gesellt
sich dann ein Rhythmus hinzu, der dem Track neuen Drive verleiht und den
psychedelischen Touch noch verstärkt. Dieser ändert sich aber schon nach
etwas mehr als sieben Minuten Spielzeit, in dem ein neues Rhythmusmuster
aufkommt. Insgesamt trabt dieser Track aber auch recht stoisch dahin. Ähnlich
zeigen sich auch die restlichen Tracks „Maris Sal“, „Voie de Détresse“
und „In The Electric Mist“, von denen vor allem „Voie de Détresse“
durch sanfte Melodik, dem im weiteren Verlauf leicht schräge Klänge
entgegen gesetzt werden, besticht. Wie
ich schon beim Vorgänger „Mirage“ geschrieben habe, so bietet auch
„Contratherm“ keine leichte Kost und man muss sich dem Album in Ruhe
widmen um die Nuancen zu erkennen. Vieles wirkt recht düster und auch
experimentell, hat aber auch hellere Momente. Auch die Musik auf dem neuen
Album von Karakal eignet sich dazu, unweigerlich hineingezogen zu werden,
wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat. Stephan Schelle, Januar 2019 |
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