Josh Smith – I’m Gonna Be Ready Der 1979 in Middletown, Connecticut geborene Josh Smith ist einer der vielseitigsten Songwriter und Gitarristen des zeitgenössischen Blues. Michael Landau, einer der gefragtesten und profiliertesten Studiomusiker der USA hat ihn unlängst als einen der besten Gitarristen unserer Zeit tituliert. Zu Josh’s Vorbildern gehören nicht nur B.B King oder Albert King sondern auch Musiker wie Stevie Ray Vaughn. |
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Die tätowierten Arme und der ernste Gesichtsausdruck von Josh, die man im Bildmaterial der CD findet, lenken von der gefühlvollen Art ab, die er in sein Gitarrenspiel und den Blues legt. Mit der Hilfe einiger Freunde, das sind Mike Menell (Bass), James Gadson (Schlagzeug), Jeff Young (Orgel), Lee Thornbug (Trompete), Lon Price (Saxophon), Kirk Fletcher (Gitarre) sowie weitere Musiker, hat Josh die ein Dutzend Stücke, die sich im traditionellen Blue bewegen, eingespielt. Teilweise versetzt Josh seine Stücke auch mit Elementen aus Funk und Soul, was ihnen eine ganz besondere .Note verleiht. Die CD beginnt mit „Fine Young Thing“, das sich in der Tradition des Chicago Blues bewegt. Eine typische Blues-Gitarre gepaart mit ausufernder Mundharmonika, einem Ragtime Piano und einem trabenden Schlagzeugrhythmus, sind die Hauptbestandteile des Songs. Beim folgenden „Only You“ kommt dann eine soulige, gospelartige Komponente mit ins Spiel. In „Goin’ Out Tonight“ geht Josh dann wieder dem traditionellen Blues nach. Sehr schön ist hier die Kommunikation zwischen Gitarre und Tasteninstrumenten (Piano und Orgel). Eine wunderbare Downtemponummer ist „The Way You Do“, bei der zunächst Gitarre und Piano in einen Dialog verfallen und in der zweiten Hälfte dann eine Bläsersektion den Song auf eine neue Ebene hebt. Ein sehr gefühlvoll gespieltes und gesungenes Stück. Richtig soulig wird es dann bei „You And Me“ mit herrlichen Bläsern. Und das Titelstück ist ein toller stampfender Bluesrocker, der mit 6:55 Minuten auch das längste Stück des Albums darstellt. Bluesig und jazzig ist „Newtie“ bei der Kirk Fletcher (Rhythmusgitarrist der Fabulous Thunderbirds) sein Gastspiel an der Gitarre gibt. Und in „Where’s My Baby“ kommt der texanische Stil eines Stevie Ray Vaughn zu Tage. Ein weiteres Highlight ist für mich die Bonusdisk, auf der sich vier unwerfende Instrumentalstücke befinden, in denen Josh seine ganze Stärke ausspielen kann. Ob an Santana erinnernd wie in „Penance“, im Big Band-Sound bei „Fullfilment“, in Hillbilly-Art bei „Propulsion“ oder als Rocksong in „Inception“, Josh macht immer eine gute Figur. Die CD wird im sechsseitigen Digipack ausgeliefert, dem ein 18seitiges Booklet, das zu einem Miniposter ausgeklappt werden kann und das alle Songtexte enthält, beigelegt wurde. „I’m Gonna Be Ready“ zeigt den Bluesmusiker Josh Smith auf der Höhe der Zeit. Die Musik hat Gefühl, Temperament, Kraft, Sehnsucht und Rhythmus gleichermaßen. Ein klasse Album eines Ausnahmemusikers. Stephan Schelle, Februar 2011 |
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