John Illsley
– Coming Up For Air Mark Knopfler kommt einem sofort in den Sinn, wenn man an die Band Dire Straits denkt. John Illsley, ebenfalls Mitbegründer der britischen Band steht da eher in der zweiten Reihe, leider auch was die Größe der Hallen betrifft, wenn er live unterwegs ist. Dass er so unter dem Radar vieler Musikfreunde fliegt, ist aber bedauerlich, beweist Illsely doch seit mehreren Jahren bei Konzerten und seinen Soloalben, das er einem Knopfler in Nichts nachsteht. Am 29.03.2019 erscheint sein neuester Output unter dem Titel „Coming Up For Air“. |
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Bei
den sieben Songs, die John Illsley auf dem Minialbum platziert hat, kann
er seine Dire Straits-Herkunft nicht verleugnen. Das zeigt sich
beispielsweise gleich im Opener „Old Amsterdam“, bei dem er
musikalisch in der Anfangszeit seiner damaligen Band wandelt. John
Illsley: „Meine Lieder haben von Natur aus ein leichtes Flair dieser
Gruppe“. Sowohl die Gitarre, als auch die Art seines Gesangs
erinnern sehr stark an die erfolgreiche Formation. John würzt das Ganze
dann aber doch mit einigen eigenen Zutaten. Und diese erste Duftmarke
weist auch gleich auf die restlichen Songs des Albums hin. Eine
bluesige Note verleiht John dann dem nächsten Stück „Double Time“,
in dem er die allgemeine Hektik der „modernen“ Welt anprangert. Aber
auch dieses Stück erhält durch Gitarre, Orgel und Gesang Dire
Straits-Flair. Dem folgt dann das Titelstück des Albums, eine wunderbare,
leicht melancholische Ballade. Atmosphärisch zieht die Gitarrenlinie in
„So It Goes“ durch den Raum um dann in ein typisches Dire Straits-Riff
überzugehen. Mit „When Things Go Right“ ist dann noch eine
Downtemponummer auf dem Album, die den Hörer entschleunigt. Das
rhythmisch groovende „Wild One“ und die Bluesnummer „Picking Up The
Pieces“ runden das Album dann ab. An
den Aufnahmen beteiligt waren Gitarrist Robbie McIntosh (Pretenders, Paul
McCartney), sein junger, aufstrebender Saiten-Kollege Scott McKeon (Anmerkung:
er ist auf dem gerade erschienenen Schiller-Album an der Rhythmusgitarre
sowie mit einem schönen Solo zu hören)
sowie die beiden Keyboarder und langjährigen Mitstreiter Guy Fletcher
(der schon seit Dire Straits-Zeiten) und Steve Smith, die das Album auch
zusammen mit John Illsley produziert haben. Mit
„Coming Up For Air“ ist John Illsely ein wunderbares Album in der
Tradition der erfolgreichen Band Dire Straits gelungen. Eigentlich unverständlich,
warum der sympathische Brite nicht den Erfolg hat, dem sein damaliger
Mitstreiter Mark Knopfler seit Jahren nachläuft. Wer die Musik der Dire
Straits mag, der bekommt hier ein Mini-Album (mit 32 Minuten wirklich sehr
kurz geraten) mit wunderbaren Melodien. Stephan Schelle, März 2019 |
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