Jennifer Kowa - Slowdown
Sireena Records / Broken Silence (2019)

(10 Stücke, 39:14 Minuten Spielzeit)

Jennifer Kowa kommt gebürtig aus Frankfurt am Main. Bereits im Alter von 13 Jahren begann sie mit verschiedenen Rockbands aufzutreten. Bekannt geworden ist sie (damals noch unter dem Namen Jennifer Hensel) vor allem als Gründungsmitglied der deutschen Rockband Octopus. Mit Octopus entstanden drei hervorragende Alben beim Sky Records-Label (1977 „The Boat Of Thoughts“, 1978 „An Ocean Of Rocks“ und 1980 „Rubber Angel“).


Jennifer heiratete den Düsseldorfer Gitarristen Win Kowa mit dem sie u.a. auf seinen Soloalben, der Formation The Radio sowie dem Duoprojekt Kowa zusammengearbeitet hat. Die Alben von Win Kowa und Kowa bewegten sich im Bereich der elektronischen Musik und führten zur Einladung einer Teilnahme an den „Cafe del Mar“-Produktionen.

Am 25.10.2019 erscheint nun das erste Soloalbum von Jennifer Kowa. Mit dabei natürlich auch ihr Ehemann Win Kowa an Gitarren und Keyboards während Jennifer singt und den Bass zupft. Als weitere Musiker sind noch Tony Capell (Schlagzeug, Perkussion) und Rupi Schwarzburger (Upright Bass) an der Produktion beteiligt gewesen.

Ab 2015 entstanden die ersten Ideen für die zehn Titel, die jetzt auf dem Album „Slow Down“ erschienen sind. Und der Name ist Programm, denn die sehr persönlichen Lovesongs und Kurzgeschichten werden von Jennifer in einer sehr ruhigen Art vorgetragen. Mit teilweise erzählerischem Charakter werden die Songs emotional mit einer Leichtigkeit präsentiert, die zum relaxen einlädt.

Schon im titelgebenden Opener „Slow Down“ zeigt sich – dem Namen entsprechend - eine sehr relaxte Atmosphäre. Ein leicht jazziges Feeling wird dabei verströmt. So könnte der Song auch gut in einer Hotelbar oder an einer sonnigen Strandbar gespielt werden. Gleiches gilt für die weiteren Songs, die eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. In „On The Beach“ werden dem jazzigen Element auch einige Westcoastsounds hinzugefügt während „Road To Nowhere“ dagegen eine bisschen rockt. Jennifer verziert die Songs dabei mit ihrer eindringlichen, sanften Stimme.

Noch ruhiger geht es dann in der Downtemponummer „About You“ zu. Die sanfte Gitarre und das mit Besen bearbeitete Schlagzeug stellt dabei Jennifer’s Stimme klar in den Vordergrund. Eine traumhafte Nummer. Eine Spur Poprock bietet dagegen „Sorry“ mit seiner eingängigen Melodie. In „Expect“ baut Jennifer dann neben Smoothjazz eine Prise Rock’N’Roll ein. „We’ve Been Strangers“ ist dann erneut eine Nummer mit eingängiger, sich im Ohr festsetzender Melodie. Mit der Akustikballade „Angry Young Man“ endet dann das Album.

„Slow Down“ von Jennifer Kowa ist ein sehr entspanntes und ruhiges Album mit leichtem Jazzfeeling, dessen Melodien gut ins Ohr gehen. Man kann sich die Songs gut in einer Baratmosphäre oder an einer Strandbar vorstellen.

Stephan Schelle, Oktober 2019

   

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