Isaac Roosevelt
– Happy Day – The Album Das der aus Amerika stammende, in Mannheim wohnende Sänger Isaac Roosevelt eine ausgezeichnete Stimme und darüber hinaus auch noch Entertainmentqualitäten besitzt, davon konnten sich die Zuschauer in der dritten Staffel von „The Voice Of Germany“, die im Jahr 2013 lief, überzeugen. Nun kommt mit „Happy Day – The Album“ sein erstes Soloalbum auf den Markt. Der Zusatz „The Album“ wurde gewählt, da der gleichnamige Song auch als Single ausgekoppelt wurde. |
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Los
geht es mit dem wirklich tollen Titelstück „Happy Day“ im Radioedit.
Ein klasse Popsong bei dem die Stimme von Isaac perfekt zur Geltung kommt.
Eine sanfte eingängige Melodie und ein stampfender Beat sind die
Hauptbestandteile des Songs, der im Refrain richtig abgeht und bei dem man
die Beine nicht stillhalten kann. Das ist perfekte Popmusik für’s Radio
und die Tanzfläche ohne flach zu wirken. Mit diesem Song sollte Isaac
eine Menge Erfolg verzeichnen können. Dem
folgt mit „Lost In A Mad World“ ein balladeskes Duett mit Pamela
Falcon. Hier kommen zwei Stimmen zusammen, die sich gut ergänzen. Sogar
eine Spur Rock fließt in diesen eingängigen Song ein. Da ist es kein
Wunder das es Isaac 2014 bis in den Vorentscheid zum European Songcontest
geschafft hatte. Auch
das folgende „Ice Cream Baby“ wurde bereits als Single veröffentlicht.
Im letzten Jahr gelang Isaac damit der Sprung in die iTunes Charts (Platz
33). In diesem Stück finden sich Soul und Popmusik versetzt mit einigen
Bläsersätzen wieder. Das Stück ist gut, bringt aber nicht wirklich
Neues. Soulig ist auch „Your Love Is“, mit dem er an die
70’er/80’er Jahre erinnert. Sehr gut gefällt mir auch „Love Is The
Only Thing I Need“, da hier eine sehr akzentuiert und funkige
Bassgitarre zum Einsatz kommt. Nach
diesen ersten sechs Songs fällt das Album aus meiner Sicht leider ab. Mit
„All Night Long“ versucht sich Isaac an einem Lionel Richie-Klassiker,
ohne seine Klasse zu erreichen. Der Song ist in einer unplugged Version
aufgenommen worden. Auch die ständigen hohen Schreie, die Issac – nicht
nur - in diesen Song einwebt, werden nach kurzer Zeit zu einem Störfaktor. Sehr
funky stellt sich die Liveversion von „A Real Mother For You“ dar,
einem Song von Johnny „Guitar“ Watson. Hier klingt Isaac in einigen
Passagen wie James Brown. Danach folgt ein Duett mit dem Luxemburger Sänger
Thierry Mersch, ein Livemitschnitt des Stückes „Shout It Out“. Der
Song kann mich aber nicht vom Hocker hauen. Mit
der Akustikversion von „Happy Day“ kommt dann wieder ein Lichtblick in
der letzten Albumhälfte auf. Das ist eine sehr schöne Variante des eingängigen
und wirklich mitreißenden Songs. Eine Version von „The Days Of Pearly
Spencer“, einem Song des irischen Sängers David McWilliams, das Issac
hier mit Funky P in einer sehr funkigen Version interpretiert, beschließt
das Album. Positiv ist, dass die Beiden hier neue Elemente in den Song
bringen und ihm so ihren eigenen Stempel aufsetzen. Das hat seinen ganz
besonderen Reiz. Ob das auch Freunden des Originals gefällt – Marc
Almond hat den Song 1991 wesentlich besser interpretiert – mag dahin
gestellt sein. „Happy
Day - The Album“ ist ein Album mit Licht und Schatten. Hier sollte der
geneigte Pop-Fan zunächst hineinhören. Der Singletrack überzeugt aber
auf ganzer Linie. Stephan Schelle, September 2015 |
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