ImPuls – Ration Rock
Eigenvertrieb (2015)
(6 Stücke, 23:02 Minuten Spielzeit)

Der „Impuls“ beschreibt in der Physik die Energie und Wucht eines Körpers, steht aber im übertragenen Sinn auch für neue Denkanstöße. Dieses Sinnbild haben die fünf Alternative-Rocker aus Tuttlingen gezielt ausgesucht, um ihren Stil treffend zu beschreiben. In der gewählten Schreibweise „ImPuls“ steckt aber auch die Mehrdeutigkeit der inneren Einstellung und Hingebung zu ihrer Musik, welche die Bandmitglieder zu 100% im Blut haben. So ist es im Pressetext zu lesen.


Michael Urso (Bass), Heiko Merz (Gitarre, Backings), Sebastian Rist (Gesang), Markus Lehmann (Gitarre) und Daniel Koch (Schlagzeug, Backings) bringen am 13.11.2015 ihre EP „Ration Rock“ heraus, die mittlerweile ihre fünfte Veröffentlichung darstellt. Die Band wurde 2005 zunächst unter dem Namen Stereogain gegründet.

Sechs Songs mit Laufzeiten zwischen 3:14 und 4:13 Minuten finden sich auf der EP. Sie enthält knackigen Indierock mit deutschen Texten. Dabei legen ImPuls den Wert auf eingängige Melodien, die schnell ins Ohr gehen. So auch im Opener „Wenn ich weiss wer ich bin“. Rockige Gitarrenriffs treffen hier auf verspielte Keyboardparts. Sebastians Stimme – die auch einige Male verfremdet wird - passt ganz hervorragend zu diesem Sound. Das macht von der ersten Minute an Spaß.

In gleicher Form präsentieren sich die Songs „Mehr mehr mehr“, und „Unsichtbar“. Dann haben ImPuls mit „Das schönste Lied der Welt“ eine schöne, balladeske Midtemponummer im Programm, bei der auch einige Streichersounds eingebaut wurden. Die Band schafft es aber den Song im Rock zu halten und nicht in Richtung Schlager abzudriften.

Mit „Gedankenübertragung“ und „Freiheit und Liebe und so“ haben sie dann wieder zwei druckvolle Songs auf der EP, die auch eine Spur Punk mit ins Spiel bringen.

Mit der EP „Ration Rock“ hat die Tuttlinger Indierock-Band ImPuls eine ansprechende Visitenkarte abgegeben, die Appetit auf mehr macht.

Stephan Schelle, November 2015

   

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