Heart – Live
At The Royal Albert Hall Die kanadische Band Heart um die beiden Schwestern Ann und Nancy Wilson traten im Juni 2016 erstmals in der Royal Albert Hall in London auf. Zu diesem Anlass ließen sie ihre Musik vom weltberühmten Royal Philharmonic Orchestra begleiten. Das Ergebnis dieses Auftritts vor ausverkauftem Haus erschien am 25.11.2016 auf CD, DVD und BluRay. Zur Besprechung lag mir die CD-Version vor. |
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Gleich
mit ihrem Debutalbum „Dreamboat Annie“ und den ausgekoppelten Singles
„Crazy On You” und „Magic Man” gelang der Band Heart ein großer
Erfolg, den sie mit dem Top 10-Hit „Barracuda” aus dem Album Little
Queen“ noch übertrafen. Die Wilson-Schwestern waren nicht nur die
Frontfrauen der Band, sie schrieben die Songs und spielten ihre
Instrumente. Auch während der 1980er und 1990er stürmten Heart mit großen
Hits wie „These Dreams”, „Alone”, „What About Love”, „If
Looks Could Kill” und „Never” regelmäßig an der Spitze der Charts
und bewiesen immer wieder ihr großes Talent als Musikerinnen, Sängerinnen
und Songwriterinnen. Zu
Beginn des Konzertes begannen Heart zunächst beim Opener „Magic Man“
sehr druckvoll ohne das Royal Philharmonic Orchestra. Dieses ist dann
erstmals beim folgenden „Heaven“ mit seinen ethnischen Elementen
(Gesang und Sitarklänge) zu hören. Und genau hier liegt ein Manko der
Aufnahme. Immer wenn die Band rockig agiert, dann geht das Royal
Philharmonic Orchestra unter. Der Klang der Aufnahme wirkt zudem recht überladen
und kommt leider nicht so glasklar in den Rocknummern zur Geltung.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum der Hinweis „with The Royal
Philharmonic Orchestra“ nur in kleinen Lettern unter dem Bandnamen
prangt. In
den ruhigeren Stücken wie zum Beispiel „Dreamboat Annie“, „What
About Love“, „Sweet Darlin’“, „Alone“ und „These Days“
zeigt das Orchester aber, dass es den Songs mehr emotionale Tiefe
verleihen kann. Auch für den Rocker „Jump“ trifft dies streckenweise
zu. Mit „Silver Wheels“ streuen Heart dann noch eine sehr schöne
knapp zweiminütige instrumentale Akustikgitarrennummer ein, die sehr
voluminös rüberkommt. Led Zeppelin’s „No Quarter“ kommt wie immer
sehr atmosphärisch daher. Allerdings kommt hier das Philhamonic Orchestra
auch nicht zur Geltung. Heart’s
Album „Live At The Royal Albert Hall“ ist nur in Teilen mit dem Royal
Philharmonic Orchestra entstanden. Der Schriftzug des Orchesters ist nur
sehr dezent angebracht, das macht schon deutlich, dass hier die kanadische
Band den Ton angibt und die Streicher nur in den Hintergrund treten. Wenn
sie dann aber zum Zuge kommen, dann bereichern sie den Sound (für meinen
Geschmack ist er bei den Rocknummern allerdings zu breiig geraten) der
Band. Für Fans ein Muss, alle anderen sollten zuvor reinhören. Stephan Schelle, Dezember 2016 |
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