Hattler
- Warhol Holidays (13 Stücke, 60:54 Minuten Spielzeit) Nach dem 2013’er Studioalbum „The Kite“ von Hattler, dem Musikprojekt des Bassvirtuosen Helmut Hattler, erscheint am 19.08.2016 der Nachfolger unter dem Titel „Warhol Holidays“. Mit Hattler verbindet der Bassist (Kraan, Bassmann, Tab Two) Jazz mit Pop und würzt dies mit seinem unwiderstehlichen Groove, den er auf dem Bass spielt. Darüber hinaus werden die Songs von der ausdrucksstarken Stimme der Sängerin Fola Dada getragen. |
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„Es
geht im Moment sehr darum, die momentane Situation zu relativieren und künstlerisch
zu erfassen. In Zeiten wie diesen (Stichwort: AfD, NSA, Anti-Demokraten
auf dem Vormarsch) braucht es eine Positionsbestimmung“. So Hattler. Was
ist mein Kern? Was macht mich aus? Wer
allerdings nun ein verkopftes Album erwartet, der liegt falsch. „Warhol Holidays“ ist ein Album mit tollem Groove und wunderbaren Melodien
geworden. Schon das eröffnende „Spell E.Z.“ (ausgesprochen: spell
easy) zeigt die tolle Mischung aus eingängigen Melodien und kraftvollem
Groove. Dabei bohrt sich gleich Fola’s Stimme unter die Haut, da sie
eine unglaublich intensive Ausstrahlung besitzt. Eine
wahre Rhythmusorgie ist „Spy“, bei dem der Bass so richtig funky
klingt und die Gitarre einige jazzige Motive einstreut. Das Titelstück
startet dann mit einer betörenden Soloeinlage von Fola Dada. Dann setzen
Bass und Gitarre ein und entwickeln einen soghaften Rhythmus. Tanzbar wird
es dann in „Love And Freedom (No Smiley)“, einem tollen Song, der nahe
an den Titeltrack von „The Kite“ heranreicht. Auch
einige Instrumentalstücke wie „Sand am Meer“, das eine sehr relaxte
Stimmung erzeugt (Sitar ähnliche Klänge treffen auf, jazzige Motive und
einen sanften Rhythmus), dem melodisch/relaxten
„Parallelgesellschaftstanzmusik“ (mit sehr schöner Percussion), dem
fett groovenden „Mint“ oder das durch seine ethnische Rhythmik
herausstechende „Kraal Jam“ mit Hammondorgel, die an Santana’s erste
Alben erinnert, finden sich auf dem Album. „Warhol
Holidays“ ist ein klasse Album mit tollen Melodien und herrlichem
Groove, so wie es nur ein Helmut Hattler hinbekommt. Daneben steht die
eindringliche Stimme von Sängerin Fola Dada. Sehr zu empfehlen. Stephan Schelle, Juli 2016 |
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