Grobschnitt –
Grobschnitt Nachdem
die komplette Discografie der deutschen Kultrocker Grobschnitt bereits im
Jahr 2015 in remasterter Form auf CD erschienen ist, kommen nun alle
Vinylfreunde in den Genuss des Komplettkatalogs der Band. In Etappen
werden die Alben jeweils als Doppelvinyl-Alben im Rahmen der Serie
„Black & White“ veröffentlicht. Da haben sich Eroc, Lupo und
Willi, die für die Veröffentlichung verantwortlich sind, wahrlich nicht
lumpen lassen. Der Name dieser Reihe bezieht sich auf die Farbe der dicken
jeweils 180 Gramm schweren Scheiben, die in den Doppelalben jeweils mit
einer schwarzen (in der Regel das Originalalbum) sowie einer weißen
Scheibe (bis auf wenige Ausnahmen als LP mit Bonusstücken) zu finden
sind. Am
25.08.2017 startete diese Serie und beginnt mit den drei Alben
„Grobschnitt“ aus dem Jahr 1972, „Ballermann“ aus 1974 und
„Jumbo deutsch“ von 1976. Die weiteren Alben werden in Dreierblöcken
erscheinen, wobei bereits Ende des Jahres der zweite Teil folgen wird. Alle
Alben haben gemeinsam, dass sie neben den Vinylscheiben auch einen Link für
den digitalen Download der Stücke bereithalten. Daneben enthalten sie
zwei jeweils vierseitige Begleitbögen, die zum einen aus einem
vierseitigen Auszug aus dem dicken Begleitbuch der „79:10“-Box sowie
einen weiteren vierseitigen Bogen mit den abgedruckten Texten sowie einem
weiteren seltenen Foto im LP-Format bestehen. Die Stücke selbst strahlen
auf den Scheiben nun in einem wärmeren Klanggewand als es die
CD-Versionen hergeben.
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Auf
der ersten LP befinden dich die remasterten Originalstücke. Das Debütalbum
der Band gehört zu den Highlights ihres Repertoires, denn hier sind
bereits mit der „Symphony“ oder auch dem „Sun Trip“ (letzter enthält
schon einige Bezüge, die sich später auf „Solar Music“ manifestieren
sollten) zwei Klassiker vorhanden. Die
Bonusscheibe beinhaltet die beiden Bonusstücke „About My Town“ und
„Another Symphony“ die bereits auch auf der CD-Version enthalten
waren, hier allerdings unterschiedliche Längen aufweisen. Außerdem
findet sich noch mit dem 7:24minütigen „The Machine“ ein weiterer
Bonustitel auf der Scheibe. Diesen gab es bereits in einer anderen Fassung
als fast 13minütige Version auf der CD „Grobschnitt Story Vol. 6“. Ballermann Das
Album erschien bereits 1974 als Doppelalbum und muss in der neuen Version
daher ohne Bonustitel auskommen. Aber auch hier sind die beiden
Vinylscheiben in unterschiedlichen Farben ausgeprägt. Auch dieses zweite
Album hat essentielle Stücke zu bieten wie etwa die erste veröffentlichte
Version von „Solar Music“ oder die wunderbaren „Drummer’s Dream“
und „Magic Train“. Der Spaß, den die Hagener Truppe verbreitete,
zeigt sich dann auch in der Einleitung „Hello My Dear Friends“ und
„Sahara“. Jumbo
deutsch In
der ersten Serie hat man der deutschen Version von Jumbo den Vortritt
gelassen. Neben den remasterten Originalstücken befinden sich auf der
zweiten Scheibe mit „Vater Schmidt / Father Schmidt (live)“, „The
Clown (Live)“, „Sunny Sunday’s Sunset (Live)“ und „Sonnenflug“
vier Bonusstücke, die sich auch auf der CD-Version befanden. Allerdings
weichen auch hier die Längen zu den CD-Versionen ab. Auf den weiteren
Bonustitel der CD „Der Ölberg, wie er singt und lacht“ musste
allerdings aus Platzgründen verzichtet werden. Eigentlich
wurde „Jumbo“ zunächst in englischer Sprache veröffentlicht. Doch
mit der Veröffentlichung einer deutschen Version ist Grobschnitt 1976 ein
genialer Clou gelungen. Die Songs erstrahlen in noch eindringlicher Form
als bei ihren englisch gesungenen Brüdern und sorgten für noch mehr Nähe
zu den heimischen Anhänger. „Vater Schmidt’s Wandertag“ ist ein
Klassiker, der von den Fans bei Konzerten frenetisch gefeiert und
mitgesungen wurde. In „Der Clown“ zeigten sie, dass sie auch ernste
Texte in mitreißende Songs einbauen konnten. Mit
der Vinylreiche „Black & White“ starten Grobschnitt ein Fest für
die Freunde des runden Plattentellers. Die Alben machen optisch viel her
(man hat endlich mal wieder was in der Hand) und die Stücke sind darüber
hinaus von Soundmagier Eroc hervorragend remastert worden. Stephan Schelle, September 2017 |
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