Go By Brooks
– Another Flame Go By Brooks nennt sich eine aus Luxemburg stammende Band, die von Sängerin und Gitarristin Laetitia Koener im Jahr 2013 gegründet wurde. Seither sind von der Band, deren Stil sich in der Schnittmenge aus melancholischem Artrock, Rockpop und Singer/Songwriter bildet, zwei EP’s („Rivers“ 2015 und „Oceans“ 2016) erschienen. Am 22.02.2019 kommt nun der erste Longplayer der Band auf den Markt. |
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Die
CD beginnt mit dem wunderschön atmosphärischen Instrumentalstück
„Crying Posidonia (Part I)“, das aus der Feder von Gitarrist Palumbo
stammt. Das Ende wird von dem zweiten Instrumental „Crying Posidonia
(Part II)“ eingeleitet, das eine ähnliche Stimmung wie Part I verströmt.
Dazwischen finden sich acht wunderschöne, melancholische Songs. „Crying
Posidonia (Part I)“ beginnt zunächst mit einem Rhythmus auf dem Piano
zu dem sich eine herrlich atmosphärische Gitarre anschmiegt (mit Wah
Wah-Effekten). Nach gut einer Minute verstummt der rhythmische
Pianoanschlag und das Piano fügt sich nun in diesen atmosphärischen
Track ein während ein unter die Haut gehender Gitarrenpart für Gänsehaut
sorgt. Das Schlagzeugspiel von Tom Roilgen erinnert dabei einige Male an
Nick Mason’s (Pink Floyd) Stil. Das
folgende Titelstück stellt dann den ersten Song des Albums dar, in dem
sich Laetitias Stimme dem Hörer das erste Mal auf dem Album präsentiert.
Sie bohrt sich sofort in die Gehörgänge des Hörers. Dabei nimmt ihre
Stimme melancholische, verletzliche aber auch druckvolle Züge an
(letzteres vor allem im Refrain). Die verträumt wirkenden Strophen
wechseln sich mit kraftvollen Refrains, in denen die Band etwas härter
zur Sache geht, ab. Balladesk
mit einem Hauch Popappeal und Singer/Songwriter-Qualität geht es dann in
dem Song „Broken“ zu. Hier verzaubert Laetitias Stimme zu den Pianoklängen
den Hörer. Atmosphärischer Artrock kommt dann auf, wenn Gitarre und
Schlagzeug hinzugefügt werden. Symphonische
Klangfarben eröffnen „The Last Goodbye“, zu der Laetitia etwas nasal
klingt. Auch hier sind die atmosphärischen Gitarren, die im Refrain härter
ausfallen, das Salz in der Suppe. Der mechanische Schlagzeugrhythmus von
„Love Is A Lie“ versetzt einen dann in die 80’er Jahre zurück.
Gastmusikerin Salima Ben Guigui (Mandoline) ist in den Songs „Naked
Soul“ und „Forbidden Lips“ zu hören. Daneben sorgt Emmanuelle
Seiwerath am Cello für eine weitere melancholische Note. Mit
„Another Flame“ ist der Luxemburger Band Go By Brooks ein sehr schönes
Debütalbum gelungen, das stilistisch atmosphärischen Artrock mit
melancholischen Klangfarben, Rockpopmelodien und Singer/Songwriter-Flair
miteinander kombiniert. Vor allem die Melodien, Laetitias Gesang und die
atmosphärischen Gitarren machen ihren Sound aus. Ein sehr schönes Album
von einer Band, von der man in Zukunft sicherlich noch mehr hören wird. Stephan Schelle, Februar 2019 |
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