Glistening
Leotard – Alter Ego Nach dem letzten, 2018’er Album „Six Butterflies Slightly Moving An Elephant In A Theatre“ von Glistening Leotard folgt Anfang 2022 der siebte Longplayer, der den Titel „Alter Ego“ trägt. Die Version, die mir vorliegt ist eine CD in einer Plastikfolie mit vierseitigem Pappinlay. Was hier auffällt, ist die kreisrunde Öffnung in der Pappe, die an der Stelle eines Kopfes steht. Auf der Vorder- und Rückseite sind symbolhaft eine Frau und ein Mann gezeichnet. Die Aussparung ist so platziert, dass das Gruppenkürzel GL, der Albumtitel sowie sechs weitere Symbole in diese Öffnung gedreht werden können. |
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Wie
schon auf dem Vorgänger treffen hier auch wieder unter anderem Elemente
aus Prog, Alternative und Metal aufeinander. Geboten werden neun Stücke
mit Laufzeiten von 4:27 bis 7:34 Minuten Spielzeit, wobei die meisten alle
so um die Fünf-Minuten-Marke herum ranken. Das
Album beginnt mit dem 5:19minütigen „Vascular Access“. Das Stück
bietet einen Mix aus Hardrock und atmosphärischen, rhythmischen Rockpop.
Diese beiden so gegensätzlichen Stile verbinden sie aber perfekt. Ein
wenig erinnern sie hier an Bands der Marke Sylvan & Co. Elektronische
Klänge starten dann den nächsten, fünfminütigen Track „Gloria“, in
dem weibliche und männliche Stimmen Texte in Englisch und Französisch
sprechen und dem Song eine besondere Note spendieren. Das klingt durch plötzliche
Breaks recht proggig, hat aber auch durch Schlagzeug und Riffs wieder
Metalzüge. Mit
7:34 Minuten Spielzeit ist „New Dawn“ der Longtrack des Albums. Der
Song kommt getragener daher und glänzt durch eine herrliche Kombination
aus Rhythmus- und Leadgitarre. Der Song geht durch seine eingängige
Melodie darüber hinaus gut ins Ohr. Einige druckvolle Schlagzeugkaskaden
durchbrechen dann einige Male die Atmosphäre, was den Spannungsbogen oben
hält. Der
5:27minütige Song „Parabolic Antenna“ erinnert mich dann vom Sound
ein wenig an die finnische Band Overhead. Ein klasse Song. Das sind einige
Beispiele für das neue Album von Glistening Leotard. Die restlichen Songs
zeigen sich ebenfalls alle von einer recht druckvollen, aber immer
melodischen Seite. Das
die Band unterschiedliche Säger am Start hat ist vordergründig gar nicht
so deutlich auszumachen. Vielmehr passen sich die einzelnen Sänger den
Songs perfekt an. Wie
ich schon bei dem Vorgänger schrieb, sorgen Glistening Leotard auch auf
ihrem Album „Alter Ego“ für frischen Wind in der Szene. Ihre Mixtur
aus den verschiedenen musikalischen Stilen haben sie äußerst schmackhaft
zusammengestellt, ohne dass auch nur einen Moment Langeweile aufkommt.
Dabei haben sie auch immer den richtigen Mix aus Härte und sanfteren
Passagen. Stephan Schelle, Februar 2022 |
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