Gerry Jablonski
And The Electric Band – Trouble With The Blues Gerry Jablonski And The Electric Band stammen aus Schottland (wer hätte das bei diesem Namen gedacht?) und spielen kernigen Bluesrock. Der Pressetext verrät, dass hier der Blues Rock aus den Fingernägeln des Frontmannes Mr. Jablonski sprudelt und das bei diesen Stücken keiner an seinem Platz sitzen bleibt, denn hier wird gegrooved. Und in der Tat geht hier mächtig der Rock ab. |
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Mit
dem kernigen Bluesrocker, dem Titelstück des Albums, startet die Band
recht kraftvoll. Gerry zeigt sich als richtige Rockröhre, die leichte Ähnlichkeiten
zu Glenn Hughes aufweist. Neben dem hohen Bluesrockanteil grooved das Stück
auch sehr gut im Refrain sowie durch das herrlich funkige Basssolo in der
zweiten Hälfte. Dem
schließt sich die Tonnenschwere Bluesnummer „Down The Ground“ an.
Sehr schön wird hier die Mundharmonika eingesetzt, die im Mittelteil ihr
Solo bekommt. Ein klasse Song. „The Curse“ zeigt sich eher von seiner
rockigen Seite mit eingängiger Melodie. Ein echter Ohrwurm. Ähnlich
rockig geht es dann mit „The Well“ weiter, das aber wesentlich atmosphärischer
daherkommt, denn nach dem kraftvollen Beginn schrauben Gerry & Co. den
Druck zunächst zurück. Erst im Refrain wird es wieder druckvoller. Eine
sehr schöne Kombination der unterschiedlichen Dynamik. „Anybody“
ist eine verträumte Ballade mit Akustikgitarre, die unter die Haut geht
und erst im zweiten Teil durch Schlagzeug, Bass und Mundharmonika
erweitert wird. Stampfender Bluesrock findet sich dann in „Rich Or
Poor“, jazzig/bluesig zeigt sich „Lady & I“ während „Fork Fed
Dog“ ein kerniger Bluesrocker im Stile von ZZ Top ist. Das leicht Pop
angehauchte, rhythmische „Big Bad World“ und das etwas melancholische,
balladeske „I Confess“ beschließen dann die CD. „Trouble
With The Blues“ passt eigentlich gar nicht zu dem neuen Album von Gerry
And The Electric Band, denn Ärger haben sie nun wirklich nicht mit dem
Bluesrock. Vielmehr ist der schottischen Band ein kerniges,
abwechslungsreiches Album gelungen, das eine Menge Spaß parat hat. Stephan Schelle, Oktober 2015 |
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