Galaxy Space Man - … But Heaven Is Clear

Galaxy Space Man - … But Heaven Is Clear
Finaltune Records / Broken Silence (2013)
(7 Stücke, 42:42 Minuten Spielzeit)

Galaxy Space Man ist eine Progmetal-Band aus Hamburg. Zwar sind die vier Jungs, das sind Mattia Zander (Gesang, Gitarre), Till Nafe (Bass), Sven Sieg (Schlagzeug) und Andreas Beck (Gitarre), bereits seit 2010 live unterwegs, doch erscheint am 27.09.2013 ihr erster Longplayer mit dem Titel „... But Heaven Is Clear“. Das Mattia Zander vorher in diversen Metalbands gespielt hat, ist deutlich herauszuhören. Zusammen mit der eher poppigen Vergangenheit der anderen Bandmitglieder vermischen sich diese Stile durch detailverliebte Jams und konzeptionelle Arbeit zu einem dichten Hörerlebnis. Als Vorbilder fungieren für die Band Gruppen wie Dredg und Karnivool.


Sieben Songs mit Laufzeiten zwischen 2:43 und 8:57 Minuten Spielzeit finden sich auf dem Album, das zunächst recht folkig mit dem knapp dreiminütigen Opener „The Gloaming“ beginnt. Vor allem die Streichersounds, gepaart mit Akustikgitarren geben diesem Stück den etwas keltisch/irischen Einschlag. Dieser Eindruck täuscht allerdings, denn sobald der Track nahtlos in das nächste Stück „Queen Of Gold“ übergeht, ändert sich die Stimmung. Ein markanter Bass und ein treibendes Schlagzeug bilden zunächst den Unterboden auf dem Mattia seinen Gesang legt. Das klingt zunächst recht proggig und auch die kraftvollen Gitarren die nach ca. einer Minute einsetzten haben weniger etwas von Metal sondern mehr von Progbands der Marke Porcuine Tree. Auch leicht Jazzangehauchte Passagen blitzen in dem Song auf. Ruhige und melodische Passagen wechseln sich so mit druckvollen Parts ab.

Wie eine tickende Uhr spielt Schlagzeuger Sven zunächst seinen Part im Stück „Shores“ auf den dann eine Akustikgitarre einsetzt. Das klingt sehr intensiv und auch Mattia’s Gesang fügt sich diesem Stil an. Von dem Song geht eine hypnotische Wirkung aus, die durch den mehrstimmigen Gesang noch untermauert wird. Nach zweieinhalb Minuten steigert sich die Dynamik des Songs und in diesen zunächst recht ruhigen Track halten heftige Metalgitarren Einzug. Nach wenigen Momenten dreht sich aber wieder der Wind und die sanften Klänge haben wieder das Sagen. So spielt die Band auch in diesem Stück mit der Dynamik.

Stampfende Beats und kraftvolle Metalgitarren bestimmen „Architecture“, das aber trotzdem, recht melodisch rüberkommt. Hier stimmt die Dosis aus Härte und Melodik. Sanfte Passagen finden sich dann aber auch im Mittelteil. Und ähnlich geht es dann auch in den anderen Stücken weiter.

Mit „... But Heaven Is Clear“ hat die Hamburger Band Galaxy Space Man ein gutes Debüt vorgelegt, dass sie in der Metalprog-Szene etablieren sollte. In ihren Stücken variieren und spielen sie mit Dynamik und Melodik und finden dabei immer die richtige Dosis. Den Namen der Band sollte man sich in jedem Fall merken.

Stephan Schelle, August 2013

   

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