Future Trail – Breaking New Ground

Future Trail – Breaking New Ground
equinoxe Records / Rupal Records (2009)
(12 Stücke, 56:44 Minuten Spielzeit)

Future Trail nennt sich ein Trio aus deutschen Landen, das eine Mixtur aus Electropop, Trance und Industrial mit klassischem Anstrich bietet. Bereits im Jahr 2001 gründete sich das Projekt, das derzeit aus Sängerin Melanie Güntzschel, René Müller (Sounds, Programmierung) und Gunnar Bock (Texte) besteht. Obwohl das Projekt schon acht Jahre besteht, ist „Breaking New Ground“ doch erst der zweite Longplayer nach ihrem 2004’er Debüt „Big Sky Horizon“.


Ein Dutzend Songs mit Laufzeiten zwischen 1:46 und 6:00 Minuten sind auf dem Silberling enthalten. „Signals“ eröffnet das Album in einem Stil, der ansatzweise an Depeche Mode erinnert. Elektronische Beats und Sounds werden mit dem Gesang Melanie’s kombiniert, der elektronisch verfremdet wurde. Dieser erste Track ist noch sehr getragen und im Downtenmpo-Bereich angesiedelt.

Etwas rhythmischer, mehr nach Electro und Industrial klingender geht es dann im folgenden Titelstück weiter. Im dritten Stück „Panic“ kommt dann mit Dirk Steyer (Accessory) ein Gast ans Mikro, der dem stampfenden Beat mit seinem Gesang eine härtere Gangart spendiert. Durch Melanies Stimme die auch in den Song integriert wurde, stellt sich aber ein Kontrapunkt ein, der sehr gut ins Bild passt.

Nach diesem härteren Song kommt mit „Players“ eine elektronische Ballade, die recht monoton dahinplätschert, aber doch irgendwie fesselt. „Far Beyond“ bietet dann wieder tanzbare Beats, die einen gewissen Electro-Pop-Anstrich besitzen. Eine Pianolinie eröffnet „Pacific“, das durch den Arienhaften Gesang und die Streicher eine klassische Note bekommt. Dieses Stück stellt aber nur ein kleines Zwischenspiel dar, auch wenn das folgende „Never Farewell“ in den ersten Sekunden ebenfalls eine sehr klassische Stimmung verströmt. Schon nach wenigen Momenten geht es wieder elektronisch zu. In diesem Stück wird dem Electropop der 80’er im Stile von Depeche Mode & Co. gefrönt. Allerdings klingt der Sound sehr modern. Hypnotische Beats und ein eher monotoner Gesang sind die Bestandteile von „Monochrome Affair“, erst im zweiten Teil kommen melodische Flächen hinzu, die den Song noch mal aufwerten.

Noch hypnotischer geht es in „One Time Focussed“ zu. Der Song gräbt sich mit seinem Beat ins Hirn ein. In „Landslide“ kommt ein weiterer Gastsänger ans Mikro. Dieses Mal ist es Dirk Ivens (Klinik, Dive, Sonar), der zusammen mit Melanie in dieser recht düsteren Nummer agiert. Allerdings kommt er hier nicht so recht zur Geltung, zumindest kann ich einen zweiten Gesang nicht so recht ausmachen, liegt er doch sehr im Hintergrund. Das herrliche „Patience“ ist wieder so ein Ohrwurm, der sich sofort ins Ohr spült. Das hat Radioqualität. Und mit „Satellite“, einem recht ruhigen Stück mit klassischen Elementen verabschiedet sich das Trio dann aus dem Album.

„Breaking New Ground“ ist ein nettes Electro-Pop-Album, das mich nicht so richtig vom Hocker hauen will, dazu sind die Songs zu beliebig. Man sollte das Album aber mal selbst über die Internetseiten www.futuretrail.de oder www.myspace.com/futuretrail2005 antesten.

Stephan Schelle, November 2009

   

CD-Kritiken-Menue