Fullforce - One
Steamhammer / spv (2011)
(11 Stücke, 48:16 Minuten Spielzeit)

Die Heavy Metal-Band Fullforce kommt aus Schweden und besteht bereits seit 2009. Doch erst Mitte Juni 2011 erscheint ihr Debütalbum, das den treffenden Titel „One“ trägt. Die Mitglieder der Band sind aber keine Neulinge, vielmehr haben sie schon mit anderen Metalgrößen zusammen gespielt bzw. gehörten diesen Bands an.

Das LineUp besteht aus Sänger Mike Andersson (Cloudscape), Gitarrist Stefan Elmgren (ex-Hammerfall), Gitarrist CJ Grimmark (ex-Narnia), Bassist Tommy Larsson (ex-Heed), und Schlagzeuger Anders Johansson (Hammerfall, ex-Yngwie Malmsteen).

Das schwedische Quintett fing direkt und zielgerichtet an, Songs für ihr erstes Album zu schreiben und selbst beschreiben sie ihre Musik als eingängigen, melodischen Heavy Metal mit einigen ethnischen Einflüssen, welches sie aus der Masse der aktuellen Bands heraushebt. Fullforce ist kein weiteres Nebenprojekt sondern eine eigenständige Band, die es kaum erwarten kann, dass das erste Vollständige Album „One“ im Juni in den Regalen steht und dass sie auf den Bühnen beweisen kann was in ihnen steckt.

Sehr elektronisch mit herrlichen Keyboardsounds geht es zunächst beim Opener „Mythomaniac“ los. Doch nach nur wenigen Momenten kommen Gitarren und ein stakkatoartiges Schlagzeug dazu, was den Song in einen kraftvollen und doch melodischen Heavy Metal-Track verwandelt. Das geht schon mal gut ab und zeigt, wohin die Reise auf dem Album gehen soll.

„None Of Your Concern” ist eine sehr melodische Heavy Metal-Nummer. Zwar hat man derartiges schon öfter gehört, aber trotzdem macht dieser Song Spaß. Was hier aber auffällt, ist, das vor allem das Schlagzeug in den Vordergrund gemischt wurde und so den Gesang von Mike Andersson etwas überdeckt. Das ist recht schade, beeinflusst die gute Songstruktur aber nicht wesentlich.

Bei „Oblivion“ kommen dann auch ethnische Elemente mit in den Sound, denn das Stück hat einen orientalischen/arabischen Ansatz, was durch einige Sounds und Rifffolgen erweckt wurde. Eine spannende Abwechslung. Stücke voller Power-Metal wie etwa „Open Your Eyes“ wechseln sich mit Hardrock/Heavy Metal-Nummern wie „Rain“ ab.

Mit „One“ ist der schwedischen Heavey Metal-Allstarband ein solides und ansprechendes Debüt gelungen. Hier wird der Metal zwar nicht neu erfunden, aber die Stücke gehen doch recht schnell ins Ohr und machen Spaß. Was will man mehr?

Stephan Schelle, Juli 2011