Force Of Progress - R3Design Force Of Progress, das sind vor allem Hanspeter Hess (The Healing Road), Chris Grundmann (Cynity) und Markus Roth (Marquette, Horizontal Ascension). Der bisherige Schlagzeuger Dominik Wimmer gehört jedoch nicht mehr zum Stammpersonal. Innerhalb von vier Jahren, in denen sie zwei herausragende Alben herausbrachten, haben sie sich als die Crème de la Crème des deutschen „Technical Oriented Instrumental Prog“ etabliert. Am 27.08.2021 ist das dritte Album erschienen, das den Titel „R3Design“ trägt. |
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Sechs
Stücke mit Laufzeiten von 4:33 bis 16:03 Minuten Spielzeit finden sich
auf dem Silberling, der im Jewelcase mit vierseitigem Booklet erscheint. Mit
dem 5:52minütigen „Ultra Conservation“ starten Force Of Progress in
ihr drittes Album recht druckvoll mit harten Gitarren und
Schlagzeugkaskaden. Auch über die Keyboards wird hier stellenweise in
Hochgeschwindigkeit geflogen. Dabei bleiben sie aber immer auf einem
melodischen Pfad und bauen auch ruhigere Passagen ein. Das Stück ist aber
nicht die Blaupause für’s gesamte Album, da in den restlichen Stücken
die rasante, fast metalartige Spielart doch etwas zurückgefahren wird
ohne aber an Druck herauszunehmen. Vielmehr variieren sie die harten mit
den ruhigeren Passagen auf äußerst gekonnte Art und Weise. Das
zeigt sich dann auch im 10:29minütigen „Viral Signs I - Ambassador Of
Light“. Hier haben sich FOP unter anderem von Filmsoundtracks wie
„Blade Runner“ oder „The Matrix“ inspirieren lassen. Herrliche
Gitarrenklänge und atmosphärische Sounds eröffnen diesen Longtrack.
Nach nicht ganz einer Minute kommen wieder Hardrock mäßige
Rhythmusstrukturen auf und vermischen sich mit diesen wunderbaren atmosphärischen
Parts sowie mit AOR. Das hat einen hohen Spannungsbogen und fesselt über
die volle Länge. Die Mischung macht hier den besonderen Reiz aus. Mit
sieben Minuten schlägt dann „Next“ zu Buche. Hier wandeln FOP
teilweise auf den Pfaden des 80’er Jahre Rock mit proggigen Elementen.
Sehr melodisch und mit druckvollen Riffs ist dieser Track ausgestattet. Mit
seinen 16 Minuten Spielzeit ist „Viral Signs II - Incident 3030“ der längste
Track des Albums. FOP schreiben im Booklet, dass dies nach „Viral Signs
I - Ambassador Of Light“ der zweite dystopische Score des Albums ist.
Nach einem Orgelintro wie zu besten 70’er Jahre-Zeiten kommen schnell
Gesangsstimmen auf, die von härteren Riffs abgelöst werden und in die
sich Sirenen einfügen. Nun geht hier die Post so richtig ab. FOP wechseln
aber immer wieder das Tempo, so dass auch hier ein sehr hoher
Spannungsbogen erzeugt wird. Vor allem die teils hymnischen Melodiebögen
sind ausgezeichnet arrangiert und in den Track eingebunden. Das macht ihn
zu meinem Favoriten des Albums. Es
folgt das 4:33minütige „Lady Lake“. Der Track baut vor allem durch
Rhythmus und die Keyboard- bzw. Sequenzerpassagen eine Brücke zur Musik
der kanadischen Band Saga. Den
Abschluss des Albums bildet dann das 6:18minütige Titelstück,
„Redesign“. Die Keyboards erinnern mich in einigen Stellen an die
deutsche Formation Triumvirat. Dies wird mit kraftvollen Rhythmusgitarren
und Schlagzeug gepaart. Nach anderthalb Minuten wird dann in einen atmosphärischen,
fast schon ambienten Part gewechselt, bei dem das Gitarrensolo von Claus
Flittiger und das Synthsolo von Chris Grundmann für Gänsehaut sorgen.
Was für ein Abschluss! Mit
ihrem dritten Album „R3Design“ festigen Force Of Progress ihren hohen
Qualitätsstandard. Das Album hat zahlreiche Höhepunkte und ist eines der
besten Instrumentalrockalben des Jahres 2021. Stephan Schelle, September 2021 |
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