Feathers And
Greed – Feathers And Greed Feathers And Greed nennt sich eine Band aus Hannover. Gegründet haben sie sich im Jahr 2017. Ihr selbst betiteltes Debütalbum ist bereits in 2019 auf 180 Gramm Vinyl und als Download herausgekommen, erreichte mich aber erst im Dezember 2020. Die Band besteht aus Jacob Jordan (Cello), Luca-Yannik Gierth (Gesang, Rhythmusgitarre), Lukas Hagemann (Percussion, Gesang), Marek Feddern (Lead-Gitarre, Gesang) und René Kretschmer (Percussion). Daneben hat Ole Backhaus beim Stück „Waste Of Time“ noch Keyboards beigesteuert. |
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Das
folgende „Sharing Is Caring“ beginnt mit einer sehr mediterranen
Gitarrenpassage, in die sich dann Percussion und Cello mit einbringen.
Sobald der Gesang einsetzt erinnern mit Feathers And Greed musikalisch an
die finnische Artrockband Overhead. Das ist atmosphärischer Artrock, bei
dem die Instrumentierung die besondere Note ausmacht. Mit
dem Song „Waste In Time“ verströmen sie eine Spur Retrofeeling, denn
musikalisch scheinen die Wurzeln dieses Stückes in den frühen 70’ern
zu liegen. Die Keyboardflächen, die Ole Backhaus im Hintergrund
eingewoben hat, verstärken diese Stimmung. Dieser sanfte Song überzeugt
auch durch den herrlichen Satzgesang. Mit
7:49 Minuten ist „Winding Stair“ der längste Track des Albums. Zunächst
zeigt sich das Stück von seiner düsteren Seite. Akzentuierte
Gitarrenlicks und ruhiger Gesang leiten in den Longtrack ein. Dann erhellt
sich nach wenigen Momenten aber die Stimmung. Percussion und rhythmische
Gitarrenlicks bestimmen die Strophen zunächst. Im Refrain steigt der
Artrock-Anteil dann wieder. Langsam entwickelt sich dieses Stück und
steigert sich immer weiter, bis dann die letzten zwei bis drei Minuten
rockig - gar mit einem treibenden Gitarrensolo - ausklingen. Etwas
rauer im Gesangsstil zeigt sich der Song „Angry“. Ein Rocksong der
wieder etwas 70’er Jahre-Flair verströmt. Und im Song „Help“ kommt
gar eine Spur akustischer Led Zeppelin auf, wieder vermengt mit Ansätzen
an die finnischen Overhead. „Fuck You [IWDWYTM]“ ist ein weiterer längerer
Track mit sechs Minuten Spielzeit. Hier entfalten sich Percussion, Gitarre
und variantenreicher Gesang zu einer sehr Ansprechenden Fusion. Den
Abschluss bildet dann das 7:14minütige „Galaxies I“. Mit ihren
akustischen Instrumenten erzeugen Feathers And Greed eine schwebende
Stimmung in der ersten Hälfte des Tracks. Sobald der Gesang einsetzt
bewegt sich die Band in einer zeitlupenartigen Artrockpassage, die dann
zum Ende hin in ein ekstatisches Gitarrenspiel mit treibender
Percussionarbeit gipfelt. Feathers
And Greed aus Hannover bieten akustischen Artrock auf ihrem selbst
betitelten Debütalbum. Die Instrumentierung ist das
Alleinstellungsmerkmal dieser Band, da sie einen besonderen Sound
entwickeln. Gesanglich zeigen sich ein ums andere Mal Ähnlichkeiten zu
den finnischen Overhead. Das Debütalbum überzeugt und man darf auf die
weitere Entwicklung gespannt sein. Stephan Schelle, Dezember 2020 |
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