Epitaph – The
Acoustic Sessions Die deutsche Band Epitaph gehört seit den frühen 70’er Jahren zu den erfolgreichen Rockbands des Landes. Gerne steckt man die Band in das Korsett des Krautrock, doch ist dies lediglich mit der zeitlichen Ära zu begründen, in der sie ihre Erfolge feierten. Auch heute noch touren Epitaph, die knackigen Rock, der sich an der amerikanischen Rockmusik orientiert, spielen. Als die Band im Capitol in Hannover während eines Benefizkonzertes schon einige Songs als Unplugged-Versionen in die Setliste einstreute, kamen die so gut beim Publikum an, dass sich Cliff Jackson, Bernd Kolbe, Heinz Glass und Achim Poret entschlossen eine ganze Session unplugged einzuspielen. |
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Elf
eigene Songs in Neuinterpretationen, zwei Coverversionen (Bob Dylan’s
„All Along The Watchtower“, das vor allem durch Jimi Hendrix
Interpretation bekannt wurde und Jimi Hendrix „Villanova Junction“)
sowie als Bonus die beiden Akustiknummern vom 2012’er Gig aus dem
hannoveranischen Capitol („In Your Eyes“ und „Looking For A
Friend“ - letzteres ist in zwei Versionen auf der CD) beinhaltet dieses
grandiose Akustik-Album. Cliff
Jackson & Co. haben es fertig gebracht den Stücken neues Leben
einzuhauchen. Das gelang nur deshalb, weil sie nicht einfach zu den
Akustikinstrumenten gegriffen und die Stücke nachgespielt, sondern diese
extra für die akustischen Versionen neu arrangiert haben. Ein weiterer
Pluspunkt der Epitaph-Stücke ist, dass die Kompositionen ursprünglich
auch auf Akustikgitarren entstehen. Schon
der Opener „Early Morning“ baut einen ungeheuren Spannungsbogen auf,
der sich ebenfalls durch die anderen Songs zieht. Man hat das Gefühl in
den Instrumentalpassagen einem Western-Soundtrack zuzuhören. Dabei hört
man die Spannung förmlich knistern. Verfeinert wird das Stück durch ein
Geigenintro von Tim Reese und einem herrlichen Solo auf der
Akustikgitarre. In
der Originalversion ist „Another Bloody Day“ schon ein Knaller, aber
in der Akustikversion klingt es nochmals eine Spur besser und zeigt, welch
Qualität in den Stücken der Band steckt. In diesem Song verbindet sich
die Mentalität eines Italo-Western-Soundtracks mit der Rockmusik von Künstlern
á la Jon Bon Jovi (man denke nur an „Blaze Of Glory“). Auch
die beiden Coverversionen haben eine grandiose Ausstrahlung, was unter
anderem an dem mehrstimmigen Gitarrensound liegt. Die beiden in Hannover
aufgenommen Stücke fügen sich ebenfalls perfekt ins Gesamtbild ein. „The
Acoustic Sessions“ ist ein grandioses Werk, das von der ersten Sekunde
an gefangen hält. Ob man die Stücke nun kennt oder nicht, spielt keine
Rolle, die Faszination ist unbeschreiblich. Ein absolut süchtig machendes
Album, daher ein Muss für jeden Rockfreund. Stephan Schelle, Juni 2014 |
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